Social Commerce: E-Commerce mit Social Media

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E-Commerce Social Commerce: E-Commerce mit Social Media

Publiziert am 06.09.2022 von Simon Flück, Digital Marketer, Atelier GoLive GmbH

Social Commerce ist in den letzten Jahren als zusätzliche Verkaufsmethode beliebter geworden. Denn der Verkauf über die Social-Media-Kanäle hat genauso wie der ganze E-Commerce-Bereich seit Beginn der Corona-Krise einen Boom erlebt. Dabei ist der Umsatz bei neun von zehn Onlineshops gewachsen.

Mit Social Commerce ist ein Unternehmen einen Schritt näher bei der Kundschaft. Zudem bietet er eine enorme Reichweite sowie einen zusätzlichen Verkaufskanal.

Was bedeutet Social Commerce?

Mit Social Commerce (Social Shopping) werden Produkte und Dienstleistungen über Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und TikTok vertrieben. Es ist ein Teilbereich des E-Commerce (elektronischer Handel). Social Commerce bildet die Schnittmenge zwischen Social-Media-Marketing und E-Commerce.

Der Kaufabschluss findet bei Social Commerce direkt auf der Social-Media-Plattform statt oder per Weiterleitung in den eigenen Webshop. Letzteres ist derzeit in Europa eher der Fall, denn der direkte Kaufabschluss (Direct Check-out) bei Social Media ist derzeit meist nur in den USA möglich.

Eine zusätzliche Komponente des Social Commerce oder Social Shopping ist die Interaktion mit der potenziellen Kundschaft. Dabei geht es um Bewertungen, Rezensionen, Empfehlungen, Vergleichbarkeit, Suchfunktionen und Inspirationen sowie die Mitgestaltung von Produkten.

Potenzial von Social Commerce

Seit Beginn der Corona-Krise hat der E-Commerce-Bereich kräftig zugelegt. Dabei sind neun von zehn Onlineshops gemäss der Onlinehändlerbefragung 2021 gewachsen. Dies hatte auch einen positiven Effekt auf den Social Commerce.

Derzeit setzen 46 Prozent aller befragten Onlinehändler des Social Commerce Reports 2021 auf den Vertrieb mittels Social Media. Dabei werden der Facebook Shop und Instagram Shopping des Unternehmens Meta besonders häufig verwendet. Für viele Händler waren die Reichweite und der zusätzliche Verkaufskanal mittels Social Commerce ausschlaggebend.

Sieben Social-Media-Plattformen für Social Commerce

Smartphone mit Social Media Apps
Social-Media-Plattformen für Social Commerce (Bildquelle Pixabay und Screenshot vom eigenen Smartphone)

Facebook Shops

Bei Facebook Shops können mittels eines Feed automatisch alle Produkte erfasst und synchronisiert werden. Besonders einfach geht es, wenn der Webshop mit Shopify oder WooCommerce erstellt wurde. Der entstandene Produktkatalog kann individuell gestaltet werden und es können Produktkategorien (Collections) angelegt werden.

Instagram Shopping

Für Instagram Shopping können die Produkte und der Katalog von Facebook Shops verwendet werden. So entfällt das erneute Erfassen von Produkten. Wie bei Facebook können Produkte in den Bildern und Videos der Beiträge, Stories, Reels und Live markiert werden. Dieses Format mit den Produktmarkierungen wird als Shoppable Post oder Shoppable Ad bezeichnet.

Pinterest Shopping

Bei Pinterest Shopping können wiederum Produkte schnell von Shopify oder WooCommerce hochgeladen und synchronisiert werden. Werden die Produkte per Feed zu Pinterest hochgeladen, werden die Produkt-Pins automatisch generiert. Diese Pins können anschliessen den Pinnwänden für die unterschiedlichen Zielgruppen oder Produktsegmente zugeordnet werden.

Pinterest ist ein umfangreicher Katalog und eine Suchmaschine für Produkte und Inspirationen. Nutzende können bei Pinterest mit den gefundenen Pins eine Onlinepinnwand nach eigenen Interessen und Bedürfnissen zusammenstellen. Deshalb ist Pinterest seit Langem ein Bestandteil von Social Commerce.

Snapchat Shopping

Snapchat setzt beim Social Commerce auf Augmented Reality (Erweiterte Realität) und auf Live-Shopping. Beim AR-Shopping von Snapchat werden über das Smartphone-Display oder mittels einer AR-Brille die Produkte erlebbar gemacht. Snapchat des Unternehmens Snap nennt dieses Format Shopping Lens. Damit können Artikel wie Brillen, Kleider, Make-up und Möbel virtuell in der realen Umgebung ausprobiert werden.

Unternehmen können bei Snapchat ihre Produkte für das Augmented Reality Shopping in einem Katalog auflisten. Mehr zu Augmented Reality im E-Commerce finden Sie hier: 17 E-Commerce-Trends 2022 – Augmented Reality.

Des Weiteren setzt Snapchat auf Live-Shopping. Vorgestellte Produkte können dann gleich angeschaut und bestellt werden.

TikTok Shop

TikTok ist derzeit einer der heissesten E-Commerce-Trends 2022 und darf bei einer Social-Commerce-Strategie nicht fehlen. Im TikTok Shop werden die Produkte in einem Katalog dargestellt. Die TikTok Community kann dann über In-Feed-Videos, LIVE-Shopping und einen auf den TikTok-Profilseiten prominent platzierten Reiter für Produktpräsentationen direkt darauf zugreifen.

Derzeit ist der TikTok Shop nur für die USA, Kanada und das Vereinigte Königreich (UK) verfügbar.

Twitter Shops

Twitter Shops steck noch in den Kinderschuhen und ist derzeit nur in den USA verfügbar. Trotzdem kann Twitter als Begleitmassnahme für den Social Commerce verwendet werden wie Image- und Bekanntheitsförderung. Eine weitere Möglichkeit mit Twitter ist, den Link zum eigenen Webshop zu veröffentlichen, um so Traffic zu generieren.

YouTube Shopping

Mit YouTube Shopping können berechtigte Creator einfach Produkte aus ihren eigenen Shops auf YouTube präsentieren und bewerben. Produkte können im Abspann von Videos aufgeführt oder in Videos und Livestreams (YouTube Live) getaggt werden. Zusätzlich können Produkte im Live-Chat angepinnt werden. Der Check-out findet wiederum im eigenen Onlineshop statt.

Fazit Social Commerce

Onlinehändler sollten auf jeden Fall einen Test wagen, ob sich der Verkauf über Social-Media-Kanäle lohnt, denn die Veröffentlichung von Produkten mittels eines Katalogs oder eines Beitrags-Post ist kostenlos. Des Weiteren bietet es die Chance, zusätzliche Reichweite und Bekanntheit zu erlangen.

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