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E-Commerce Zehn E-Commerce-Trends 2022 – Teil 1
Die E-Commerce-Trends 2022 sind vielfältiger denn je und es kommen immer neue dazu. Die wichtigsten Trends im Teil 1 sind das E-Commerce-Wachstum, kleine Influencer, das Datenschutzgesetz, der D2C-Ansatz, interaktive E-Mails und neue Ladenkonzepte.
Die E-Commerce-Trends 2022 sind vielfältiger denn je und es kommen immer neue dazu. Diese Trends haben zu neuen Kauferlebnissen und zu hohem Umsatzwachstum geführt. Denn der E-Commerce-Bereich, mit dem das Kaufen und Verkaufen über digitale Kanäle ermöglicht wird, soll im Jahr 2021 um gut 50 Prozent auf 15 Milliarden Schweizer Franken gewachsen sein gegenüber 2019 (Onlinehändler-Befragung 2021). Zusätzlich besagt diese Studie von Zumstein der ZHAW, dass neun von zehn Onlineshops während der Pandemie gewachsen sind. Die Hälfte der Studienteilnehmenden hat mit E-Commerce sehr viele Neukundinnen und -kunden gewonnen. Von diesem E-Commerce-Boom haben nebst grossen auch kleine Onlineshops profitiert. Andere Quellen (Carpathia und Handelsverband.swiss) erwarten, dass der E-Commerce-Bereich 2021 um knapp 15 Prozent gewachsen ist gegenüber dem Vorjahr 2020, in dem er bereits stark zugenommen hat.
Ab zu den kleinen Influencern

Nebst dem Trend der Zusammenarbeit mit Influencerinnen und Influencern, der bereits vor einigen Jahren gestartet ist, gibt es innerhalb des Influencer-Marketings immer wieder neue, einzelne Trends. Beispielsweise hat HypeAuditor herausgefunden, dass es besser ist, mehrere kleinere Influencerinnen und Influencer zu nutzen, die Produkte bewerben, als einen Grossen. Die Überlegung dabei ist, dass kleinere Influencerinnen und Influencer eine höhere Engagement-Rate der eigenen Follower haben als Influencer mit einer hohen Follower-Anzahl. Nachfolgend ist die Engagement-Rate mit der Anzahl der Follower (Quelle HypeAuditor) aufgelistet:
- Bis 5000 – 5,86 Prozent
- 5000 bis 20 000 – 2,73 Prozent
- 20 000 bis 100 000 – 1,94 Prozent
- 100 000 bis eine Million – 1,72 Prozent
- Über eine Million – 1,69 Prozent
Das DSG ist kein Trend, sondern 2022 ein Muss

Im zweiten Halbjahr 2022 wird das Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) in Kraft treten, nachdem bereits die EU-DSGVO 2018 rechtsverbindlich wurde. Das Datenschutzgesetz wird aufgrund der technologischen Entwicklung und der gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Das entstandene revidierte Datenschutzgesetz wird in gewissen Bereichen auch an die DSGVO der Europäischen Union angelehnt. Da gerade E-Commerce-Unternehmen viele Daten über ihre Kundschaft sammeln, wird dringendst empfohlen, sich so bald als möglich darauf vorzubereiten und entsprechende Massnahmen umzusetzen.
Direct-to-Consumer (D2C) – vom Hersteller direkt zu den Endverbrauchern
Wiederum haben die Digitalisierung und die Pandemie auch diesem Trend einen Schub verleiht, dass die Endverbraucherinnen und -verbraucher direkt bei den Herstellern einkaufen können. Dazu hat die E-Commerce-Plattform Sana Commerce ein Whitepaper herausgegeben und die Schweizerische Post eine Studie durchgeführt.
Aber warum soll es 2022 ein Trend sein? Gezwungenermassen oder motiviert durch die Pandemie und den Lockdown sind viele Hersteller mit ihrer Infrastruktur wie Shop-Systeme und Logistik so weit, dass sie ihre Produkte direkt den Endverbraucherinnen und -verbrauchern anbieten und verkaufen können – dazu passt auch der Omnichannel-Ansatz.
Interaktive E-Mails – schon viele träumen davon
Das gute alte E-Mail erfindet sich neu und gehört daher zu einem vielversprechenden E-Commerce-Trend 2022. Denn jeder Marketer im E-Commerce-Bereich weiss, dass das E-Mail und der Newsletter einer der stärksten Waffen sind, wenn es um Conversions geht. Bei interaktiven E-Mails können die Empfangenden eine E-Mail-Aktion innerhalb des E-Mails ausführen, ohne in einen Browser bzw. auf eine Website wechseln zu müssen. Das erhöht die Engagement- und Conversion-Rate. Beispielsweise können Formulare direkt ausgefüllt und abgeschickt oder Produkte konfiguriert werden oder es kann direkt eingekauft und bezahlt werden.
Neue Ladenkonzepte

Den Trend hin zum Onlinehandel gibt es seit einigen Jahren und er hat sich in den letzten zwei Jahren situationsbedingt beschleunigt. Dieser Schub trägt dazu bei, dass neue Ladenkonzepte verbunden mit E-Commerce zunehmen werden. Dieser Omnichannel-Ansatz wird einer der grösseren E-Commerce-Trends 2022 sein. So werden neue Ladenkonzepte wie Click and Collect, Erlebnis- und Beratungsgeschäfte, Selbstbedienungsläden ohne Verkaufspersonal, Showrooms und Pop-up Stores entstehen.
Erfahren Sie im Teil 2 unseres Blogbeitrags, der am 6. Januar publiziert wird, welche weiteren E-Commerce-Trends im Jahr 2022 auf Sie zukommen werden.