Kryptowährungen im E-Commerce

Die Einbindung von Bitcoin und Kryptowährungen als Zahlungsmittel im E-Commerce und am POS und die damit verbundenen Herausforderungen.

E-Commerce boomt in der Schweiz: Der Onlinehandel hat hierzulande seit Beginn der Pandemie massiv zugelegt und konnte gemäss einer Studie der ZHAW erfreuliche Wachstumsraten verzeichnen. Die Entwicklung der Onlineshops in den letzten Jahren führt zudem auch dazu, dass sich immer mehr Leute wohl dabei fühlen, online einzukaufen und digital zu bezahlen.

Eine mögliche Erweiterung des Angebots eines E-Commerce-Shops wäre zum Beispiel ein Ausbau der Zahlungsmethoden und das Anbieten der Zahlung per Bitcoin oder weiteren Kryptowährungen.

Moment: Bitcoin als Zahlungsmittel in einem Onlineshop anbieten? Ist das nicht mit hohen Risiken verbunden?

Zwei Gründe, die für Kryptowährungen als Zahlungsmittel im E-Commerce sprechen:

1. Erreichung neuer Zielgruppen und Positionierung in einem wachsenden Markt

Die Zahl der Menschen, die Bitcoin oder weitere Kryptowährungen besitzen oder sich zumindest mit der Thematik auseinandersetzen, nimmt zu. Der Vorreiter Kanton Zug und seit März 2022 Lugano mit dem Plan ₿ etablieren Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel und ermöglichen die digitale Zahlung von Steuern, Studiengebühren und sämtlichen öffentlichen Dienstleistungen. An jedem SBB-Automaten oder an einem der vielen Bitcoin ATMs können unkompliziert Bitcoins und weitere Kryptowährungen gekauft werden. Das Familienunternehmen Lehner Versand war 2017 eines der ersten Versandhäuser der Schweiz, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert haben, seit 2019 bietet Digitec Galaxus ebenfalls die Zahlung mit Bitcoin, Ethereum, Ripple und Litecoin an. Als Zahlungsmittel im Schweizer E-Commerce hat sich Bitcoin ansonsten noch nicht durchgehend etabliert.

2. Das Risiko der Volatilität mit einem Partner teilen

Kryptowährungen wie Bitcoin unterliegen starken Kursschwankungen und sind hochvolatil. Angebote wie Bitcoin Suisse Pay im eCommerce von Bitcoin Suisse oder WL Crypto Payments von Worldline, ein Produkt der Six Payment Services, haben dieses Problem erkannt und bieten entsprechende Lösungen an. So garantieren beide Anbieter beispielsweise eine unkomplizierte Integration in bestehende Zahlungssysteme und federn das Volatilitätsrisiko ab, indem der Wechselkurs automatisch zum Zeitpunkt der Bestellung fixiert wird und die Transaktion innerhalb von Sekunden abgeschlossen wird. Ermöglicht wird dies durch die umgehende Absicherung der Zahlungstransaktion nach der Zahlungsbestätigung. Für den Onlineshop entsteht so kein Währungsrisiko.

Fazit: Mit der Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel im E-Commerce-Shop oder am POS können mit einem geringen Aufwand neue Kundensegmente erreicht werden. Die Bezahlung per Bitcoin und Co. bietet einer kaufkräftigen und digital versierten Zielgruppe bequeme und einfache Zahlungsmöglichkeiten. Zudem kann die damit verbundene Wahrnehmung als innovatives Unternehmen die Positionierung am Markt positiv stützen.