Betrugsprävention Betrugsverhinderung im Onlinehandel
Betrügerische Versuche nehmen im Onlinehandel zu. Davor können sich Onlinehändler jedoch schützen.
Corona hat den Onlinehandel regelrecht beflügelt. Die Branche spricht von einem 3-Jahres-Sprung im 2020. Zugleich haben die Cyberkriminalität und der Betrug im Onlinehandel zugenommen. Allein in der Schweiz wurden im 2020 über 2 Millionen E-Mail-Adressen gestohlen. Typische Betrugsarten im Onlinehandel sind Identitätsdiebstahl und Account-Take-Over.
Trotz der Verlagerung von Bargeld- zur Karten- und Mobilzahlung im stationären Handel erlebt der Rechnungskauf einen Boom und wird auch international immer beliebter.
Aus Händlersicht ist der Rechnungskauf eine unsichere Zahlungsart, da er das Risiko eines Zahlungsausfalls selber tragen muss. Ausser er gibt die Kunden- und Datenhoheit an einen externen Dienstleister ab. Früher führten Shop-Betreiber nur eine Adressverifikations- und Bonitätsprüfung vor der Zahlartenauswahl des Endkunden durch um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen. Heute ist das nicht mehr ausreichend, da Betrüger vorgeben, jemand anderes zu sein oder sogar echte Kundenkontos übernehmen. Seit einigen Jahren wird zusätzlich eine Betrugspräventionsprüfung durchgeführt. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel Verbandslisten wie sie der handelsverband.swiss anbietet, welche in den Prüfungsprozess integriert werden. Oder Online-Händler arbeiten mit Dienstleistern zusammen, welche ihnen massgeschneiderte Betrugs-Filter zusammenstellen. Dies können Daten von betrugsverdächtigen Transaktionen oder tatsächliche Betrugsfälle sein.
Eine der effizientesten Massnahmen der Betrugsverhinderung ist immer noch Rechnungsadresse gleich Lieferadresse. Die Marktsituation verleitet aber immer mehr Onlineshops dazu, unterschiedliche Rechnungs- und Lieferadressen zu akzeptieren. Auch hier gibt es Dienstleister, die einen Lieferadressen-Check innerhalb der Risikoprüfung anbieten.
Auskunfteien die stark im Buy-Now-Pay-Later-Segment vertreten sind können aufgrund ihrer Daten zusätzliche Produkte zur Betrugsverhinderung anbieten. Beispielsweise einen Verification-Score. Dieser basiert auf Anbieterdaten und Fremdquellen, wie der Schweizerischen Post, und macht eine Aussage darüber, wie lange und gut man die angefragte Person kennt.
Sehr verbreitet ist mittlerweile der Einsatz von personenunabhängigen Device-Fingerprint-Lösungen wo das verwendete Gerät geprüft wird. Es gilt Geräte zu entlarven, mit denen bereits Betrugsversuche durchgeführt wurden. Zusätzlich wird geprüft, wie oft ein Gerät im gleichen Onlineshop am selben Tag etc. Bestellversuche lancierte.
Gegen Betrugsversuche kann auch ein so genanntes Transaktions-Tool eingesetzt werden, welches mittels einer Software zahlreiche Datenparameter von jeder Transaktion nach Betrugsmustern prüft. Shop-Betreiber nutzen auch vermehrt die Möglichkeit, die Betrugsprävention an Spezialisten auszulagern.
Mit diesen Hilfsmitteln sind Onlinehändler gut gerüstet, um die beliebteste Zahlart in der Schweiz Kauf auf Rechnung weiterhin mit kalkulierbarem Risiko anzubieten und sich vor Betrugsversuchen zu schützen.
Welche Erfahrungen haben Sie als Shop-Betreiber mit Betrug im Schweizer Onlinehandel gemacht? CRIF führt dazu eine kurze Umfrage durch. Nehmen Sie sich bitte dazu 5 Minuten Zeit. Sie können diese anonym oder mit Namen erstellen. Selbstverständlich werden Ihre Antworten vertraulich behandelt.
Jeder Teilnehmer gewinnt wertvolle Erkenntnisse wie andere Händler mit Betrug umgehen. Ausserdem werden Gutscheine über CHF 100.- von Ticketcorner verlost.
https://staempfp.wufoo.com/forms/umfrage-betrug-im-onlinehandel-2021/
Die Connecta Bern wird auch im 2021 aufgrund der aktuellen Lage digital durchgeführt. Die Vielfalt der Digitalisierung, welche die Connecta auszeichnet, wird neben dem Connecta Blog in den Formaten Connecta TV und Connecta Talk aufgegriffen. Hier erfahren Sie mehr: www.post.ch/connecta.
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