Nachgefragt bei Kevin Bucher: E-Commerce – online verkaufen mit Shopify

Nachgefragt bei Kevin Bucher E-Commerce – online verkaufen mit Shopify

Publiziert am 13.07.2021 von Kevin Bucher, Gründer von Flizzer

Hinter der bequemsten Unterhose der Welt stecken ganz viele Leute, die jeden Tag Grossartiges leisten. Die Idee dazu hatte jedoch Kevin Bucher. Kevin träumte von der perfekten Unterhose und einer besseren Welt. Aus viel Herzblut und Tüftelei ist die Flizzer entstanden, die heute über den Onlineshop www.flizzer.ch vermarktet und verkauft wird. Der digitale Verkaufskanal von Flizzer basiert auf Shopify, einem cloudbasierten Omnichannel-Shopsystem, mit dem sich ein Onlineshop auf möglichst einfache Art und Weise starten, ausbauen und verwalten lässt. Einen Blick hinter die Kulissen des Betreibens einer Shopify-Lösung gewährt uns Kevin Bucher, der Gründer von Flizzer.

Welche Überlegungen habt ihr euch vor dem Einstieg in den digitalen Handel gemacht?

Wir haben uns stark mit unserer Zielgruppe und ihrer Erreichbarkeit auseinandergesetzt, um die optimalen Verkaufskanäle zu definieren. So kaufen z. B. 70 Prozent unserer Kundinnen und Kunden über ihr Handy ein. Des Weiteren haben wir uns mit den Kundenbedürfnissen befasst, um unserer Kundschaft die bestmögliche Customer Journey (Kundenreise) im Shop zu ermöglichen. Hierzu gehören zum Beispiel die diversen Zahlungsarten, die wir unseren Kundinnen und Kunden heute zur Verfügung stellen können – was einen positiven Einfluss auf unsere Conversion Rate hat. Oder unser Unterhosen-Abo, wodurch wir unserer Kundschaft nicht nur in Form einer Unterhose Bequemlichkeit bieten, sondern den kompletten Unterhoseneinkauf vereinfachen. Wir wollten zudem schnell und kostengünstig starten, um möglichst rasch erste Erfahrungen zu sammeln und zu lernen.

Aus welchen Gründen habt ihr euch für Shopify entschieden und was sind eurer Meinung nach die grössten Vorteile?

Wir haben vor Shopify bereits zwei Anläufe mit anderen Systemen genommen. Wir sind klein gestartet und wollten dadurch möglichst geringe Fixkosten – also keine monatlichen Gebühren bezahlen. Je nach Bedürfnis der Kundinnen und Kunden und der Shop-Anforderung sind kostenlose Lösungen eine ausreichende Option. Unsere Anforderungen an eine individuelle Unterhosen-Abo-Lösung konnten wir nur bedingt mit einer Standardlösung abdecken und mussten Teile der Lösung programmieren lassen, was bei den ersten beiden Shop-Systemen nur bedingt möglich war. Durch den «Flickenteppich» wurde der IT-Betriebsaufwand enorm gross. Unser Wunsch nach einer etablierten Standardlösung, die durch diverse Plug-ins erweiterbar ist und in der sich Sonderwünsche einfach programmieren lassen, wurde mit Shopify voll und ganz erfüllt.

Einen weiteren Vorteil sehe ich auch bei der einfachen Bedienbarkeit des Shops – ich kann Anpassungen am Frontend selbst vornehmen oder neue Produkte dem Shop einfach hinzufügen.

Seht ihr auch Nachteile oder Einschränkungen, die euch vor Probleme stellen?

Shopify ist eine Standardlösung, die auch gewisse Einschränkungen hat, klar. Gerade der Check-out-Prozess wurde von Shopify überarbeitet und kann im Standard nicht mehr individuell gestaltet werden, was uns in visueller Hinsicht nicht ganz zufriedenstellt.

Aus Kostensicht ist Shopify sicher etwas teurer als andere Shopsysteme. Der Pflegeaufwand sowie der Unterhalt der Lösung sind aus unserer Erfahrung jedoch deutlich günstiger.

Welches Tool nutzt ihr, um das Payment abzuwickeln, und welche Vorteile habt ihr dadurch?

Für das Payment verwenden wir das Plug-in von Wallee, da uns die Vielfalt an Zahlungsarten und das Pricing überzeugt haben. Wir können den Kundinnen und Kunden sämtliche E-Payment-Zahlungsmethoden sowie die Bezahlung per Rechnung anbieten. Wir haben ein Dashboard und können sämtliche Zahlungsarten zentral an einem Ort verwalten. Das ist aus meiner Sicht ein grosser Vorteil.

Wie bildet ihr eure Logistikprozesse ab und welche Vorteile habt ihr durch die Shopify-Lösung?

Ganz am Anfang unserer Reise haben wir sämtliche Logistikprozesse selbst ausgeführt – die Unterhosen zu Hause im Wohnzimmer selbst verpackt. Heute arbeiten wir mit dem Betrieb B aus Bern zusammen und haben sämtliche Logistikprozesse ausgelagert. Aktuell werden die Bestellungen noch manuell abgewickelt. In einem nächsten Schritt werden wir den ganzen Prozess von der Warenbeschaffung über die Wareneingänge bis hin zu den Warenausgängen möglichst automatisieren und den Datentransfer zwischen dem Shopify-Stockmanagement-Tool und dem Lagerverwaltungstool vom Betrieb B über eine Standardschnittstelle digitalisieren. Eine weitere Option ist das Post-Plug-in zur Barcodegenerierung und Sendungsverfolgung.

Welche Marketingmöglichkeiten bietet euch Shopify und wie einfach sind diese zu bedienen?

Aktuell verwenden wir externe Tools, um unsere digitalen Marketingmassnahmen umzusetzen. Darum kann ich diese Frage nicht beantworten. Wir verwenden ein CRM und ein Kampagnen-Tool, um automatisiertes Marketing zu betreiben. Uns ist es wichtig, ein Erlebnis über den Verkauf hinaus zu schaffen.

Wenn ihr die Uhr zurückdrehen könntet, würdet ihr euch erneut für eine Shopify-Lösung entscheiden?

Ja, wir würden uns erneut für Shopify entscheiden. Für die aktuelle Phase und unsere aktuellen Bedürfnisse haben wir mit Shopify die optimale Lösung gefunden. Wir können die meisten Anforderungen mit bestehenden Plug-ins abbilden und können im Shop den Content selbst pflegen. Klar ist, dass die perfekte Lösung in einer Standardversion nicht existiert. Da müssen immer kleinere Kompromisse eingegangen werden – diese halten sich bei Shopify aber im Rahmen.

Was sind eure Ratschläge für Unternehmen, um auch mit kleineren Budgets im Onlinehandel erfolgreich zu sein?

Überlegt euch im Vorfeld, welche Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden bzw. Funktionalitäten ihr mit dem Shop erfüllen wollt, und holt euch Hilfe, wenn ihr das Know-how nicht habt. Aus meiner Sicht erscheint es wichtig, dass der erste Shop schnell, einfach und günstig umgesetzt werden kann, damit man direkt von den Kundinnen und Kunden lernen kann. Dies ist aus meiner Sicht mit einer guten Standard-Shoplösung – ohne grossen Programmieraufwand – am einfachsten zu realisieren. Und wenn die Shoplösung für die Weiterentwicklung des Business dann noch ausbaufähig ist, umso besser.

Mit der Schweizerischen Post in 14 Tagen zum neuen Shop

Mit einem neuen Service unterstützt die Schweizerische Post Händlerinnen und Händler beim Einstieg in den Onlinehandel. Zum Festpreis profitieren Sie von der langjährigen Expertise unserer Beraterinnen und Berater und führender Schweizer E-Commerce-Agenturen. Das Versprechen lautet, dass binnen zwei Wochen bereits mit dem Verkauf im Shop begonnen werden kann. Die technische Basis ist zukunftssicher gewählt, sodass Sie lange Freude an Ihrer Investition haben werden.

Bei der Entwicklung des Konzepts war uns wichtig, dass die Händlerinnen und Händler schnell und möglichst unkompliziert in den digitalen Handel einsteigen können. So schaffen Sie sich rasch eine gute Ausgangsbasis, um Ihre Zukunftsfähigkeit zu bewahren. Denn nur wenn der erste Schritt gemacht ist, können die inzwischen so wichtigen Erfahrungen gesammelt werden, um Schritt für Schritt erfolgreich den digitalen Vertriebsweg für sich zu erobern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter «In nur zwei Wochen zum Onlineshop» oder nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf.

 

Kevin Bucher

Kevin Bucher tut alles, denn Kevin ist Gründer, Visionär und passioniertes Unterhosenmodell.

Yannick Küffer − Interviewer

Yannick Küffer ist Digital Commerce Consultant des Competence Center Digital Commerce der Schweizerischen Post. Er unterstützt Händlerkunden in der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads. Dabei liefert er strategische Digitalisierungsberatung und hilft bei der Lösungskonzeption.

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