Nachhaltigkeit beim Modekauf

Neue Werte Nachhaltigkeit beim Modekauf

Publiziert am 02.06.2020 von Sabine Schwärzler, Head of Digital Marketing & Online Marketing bei der Modissa AG

In den vergangenen Jahren hat sich der Aspekt der Nachhaltigkeit stärker im Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten verankert. Fairtrade beim Kaffeehandel, das Tierwohl beim Fleischkonsum oder biologischer Anbau beim Gemüse sind Beispiele dafür. Die Modebranche bildet hier keine Ausnahme.

Wissen Sie eigentlich, unter welchen Arbeitsbedingungen die Kleidungsstücke entstanden sind, die Sie gerade tragen? Woher die Rohstoffe dafür stammen? Gerade die jüngere Generation interessiert sich genau für diese Fragen. Diese Kunden wollen wissen, ob die Näherin fair bezahlt wurde oder ob das Material aus zertifizierter Bio-Baumwolle stammt.

Die Generation Z lässt sich nicht ausschliesslich mit technologischen Innovationen begeistern. Die jungen Menschen haben einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn und legen ein starkes Verantwortungsbewusstsein an den Tag. Und verantwortungsvolles Handeln fordern sie auch von Unternehmen ein. Nicht zuletzt auch durch die Corona-Krise dürfte sich die Veränderung der Wertvorstellungen auch in anderen Generationen manifestieren.

Inzwischen erkennen immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten, dass «Fast Fashion», also preiswert und schnell produzierte Kleidungsstücke, deren Kollektionen in immer kürzeren Abständen auf den Markt kommen, eine Verschwendung von Ressourcen ist. Es genügt allerdings nicht, das Thema Nachhaltigkeit nur durch die PR-Abteilung öffentlich auszuschlachten. Die Kundinnen und Kunden werden sensibler und erkennen inzwischen ein «Greenwashing» eigentlich schlechter Wirtschaftsmethoden.

Der Konzern LVMH hat mit AURA eine Plattform entwickelt, die auf der Blockchain basiert und den Konsumenten die Herkunft und Echtheit von Produkten dokumentiert. Mit der Blockchain-Technologie könnten Kunden eindeutig nachvollziehen, wie, von wem und unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde. Ein Beispiel aus dem Bereich der Lebensmittel ist etwa «The Other Bar» – ein Schokoriegel, der nur Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau verwendet und darüber via Blockchain und speziellen Abrufcodes auf der Verpackung informiert.

Solche Hintergrundgeschichten vermitteln den Kunden das Gefühl, ethisch korrekt zu handeln. Zudem entsteht dadurch eine persönliche Beziehung zur Ware und im besten Fall eine höhere Markenbindung.

Durch den konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit im Bereich der Mode werden Ökologie und Nachhaltigkeit zu einem Teil eines nachvollziehbaren Versprechens. Designer und Kleinunternehmer, die auf nachhaltige, ökologische und fair produzierte Mode setzen, verschmelzen miteinander. Dabei haben diese verschiedenen Partner dieselbe Vision, Mission und dieselben Werte, teilen dieselben Überzeugungen und verfolgen dieselben Ziele.

Die Verantwortung für ein Produkt endet nicht mit seinem Verkauf. Es muss zu Ende gedacht werden. Langlebigkeit, Re- und Upcycling und Kreislaufsysteme werden in der Modebranche zunehmend relevant. So investiert H&M bereits in Second-Hand-Plattformen.

Die gemeinsame Stossrichtung zu mehr Nachhaltigkeit bündelt Kräfte, macht Kunden zu Fans und jeder einzelne hilft dabei, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Damit dies im grossen Ganzen auch funktionieren kann, muss selbstverständlich die gesamte Organisation gemeinsam bedingungslos diese Werte leben.

Ich freue mich auf sehr viele wahre Unternehmensgeschichten, die authentisch und vor allem ehrlich sind. Stay tuned.

Sabine Schwärzler, Head of Digital Marketing & Online Marketing bei der Modissa AG

Ihr Blick geht über die Nasenspitze hinaus; neue Technologien und Entwicklungen beobachtet sie aufmerksam. Komplexe Herausforderungen, Aufgaben und die Menschen im Team treiben sie an. Dabei ist ihr besonders das Menschliche wichtig. Die Arbeit im Team empfindet sie als grosse Bereicherung.
Ihr Motto: «Motivation ist der Zündschlüssel für Erfolg. Leidenschaft der beste Treibstoff.»

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