Post-Corona Konsum in der Post-Corona-Welt
Nach Corona wird die Welt nicht mehr die gleiche sein. Darüber sind sich Experten einig. Wie werden sich die Konsumenten in der Zukunft des «neuen Normal» verhalten? Eine aktuelle Studie liefert wichtige Erkenntnisse dazu.
Wie verändert das Erleben einer Pandemie eine Gesellschaft? Das wollte der Shopping-Sender QVC wissen. Unter der Leitung des renommierten Trendforschers Prof. Peter Wippermann entstand so die Studie «New Normal: Wie lebt Deutschland in der Post-Corona-Welt», deren Ergebnisse sich auch auf die Verbraucher aus der Schweiz übertragen lassen dürften.
Shopping mit Spass als Fun Event
Der Lockdown des öffentlichen Lebens verstärkt den Wunsch nach sozialer Nähe. In China boomen Social-Shopping-Apps, die das Einkaufen (vor Ort oder digital) zu einem Gemeinschaftserlebnis machen. Mit Freunden und Follower sehen sich die Kunden aktuelle Produkte an und kaufen ein. Das finden 41 Prozent der Frauen und jeder zweite Mann in der Befragung attraktiv. Streaming könnte auch beim Alltagseinkauf eine wichtige Rolle spielen. Fast die Hälfte der Befragten der Generation Z fände einen Einkaufsassistenten hilfreich, der frische Lebensmittel per Video zeigt.
Hauptsache Spass soll das Shoppen bereiten. Mehr als die Hälfte der 1000 Studienteilnehmenden wünschen sich vom Handel, dass sich Läden mehr zu Treffpunkten entwickeln.
Privatleben und Job verschmelzen, Digitales Socializing wird normal
Homeoffice, Videoconferencing und Homeschooling – was noch vor einigen Wochen unmöglich schien, wurde für viele Menschen während des Lockdown zum Alltag. Privatleben und Job verschmolzen. Der Generation Z hat das so gut gefallen, dass sich 73 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe wünschen, auch zukünftig zu Hause zu arbeiten. Die Jüngeren stehen auch dem digitalen Socializing positiv gegenüber. Video-Calls, um gemeinsam abzuhängen, zu plaudern und etwas zu trinken, haben das Zeug zum Klassiker – auch in der Zeit nach Corona.
Wertigkeit und Haltung gewinnen an Bedeutung
Krisensituationen wie eine Pandemie führen dazu, Dinge wieder mehr zu schätzen und über ihren Wert nachzudenken. Während des Lockdown haben die Konsumenten offenbar den Wert zeitloser Kleidung erkannt. Fast 70 Prozent der Befragten wollen in Zukunft stärker auf Langlebigkeit und Zeitlosigkeit achten. Das dürfte die Fast Fashion noch weiter unter Druck setzen, die schon allein wegen der Produktionsbedingungen in der Kritik steht.
«Wir schaffen das gemeinsam»: Das war wohl die wichtigste Botschaft in allen Staaten, in denen das öffentliche Leben heruntergefahren wurde. Solidarität gewann so spürbar an Wert. Mit Konsequenzen auch für Markenhersteller und Händler. Zwei Drittel der Konsumenten geben an, dass sie künftig lieber bei Anbietern einkaufen wollen, die für Solidarität, soziales Engagement und Nachhaltigkeit stehen. Und für über 70 Prozent ist es durch die Krise wichtiger geworden, regionale Produkte zu erwerben.
Im «New Normal» warten also einige Herausforderungen für Händler und Markenhersteller.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie online.
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