Keyvisual Onlinehändlerstudie 2023
Onlinehändlerbefragung 2025 Herausforderungen und Trends im Onlinehandel 2025
Der Onlinehandel befindet sich im Wandel: Steigender Druck, Konkurrenz aus dem Ausland und technologische Entwicklungen wie KI prägen den Onlinehandelsmarkt. Wie ist die Stimmung bei Händlern im Schweizer Onlinehandel? Wie begegnen sie den Herausforderungen und auf welche Verkaufskanäle setzen sie?
Die Onlinehändlerbefragung 2025 der FHNW, die die Schweizerische Post begleiten durfte, gibt umfassenden Einblick und zeigt Herausforderungen sowie Trends auf, die den Markt aktuell prägen. 643 befragte Onlineshopbetreibende bieten eine breite Datenbasis, um die Entwicklungen im Detail zu analysieren.
Markt und Wettbewerb: Herausforderungen und Wachstum am Markt
Das Marktumfeld war in der Vergangenheit für viele Onlinehändler turbulent. Neue E-Commerce-Startups und internationale Konkurrenz – insbesondere aus Asien durch Plattformen wie Temu und Shein – verschärfen die Situation. Nach Jahren der Pandemie mit einem starken Wachstum von über 40 Prozent im E-Commerce stagnierte der Markt nämlich leicht, bis im Jahr 2024 eine Erholung stattfand und sich das Volumen bei 14.9 Milliarden Franken einpendelte. Trotzdem sehen sich E-Commerce-Händler mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, vor allem am Markt, beim Marketing oder beim Personal.
E-Commerce-Sorgenbarometer 2025
Technologische Anpassung durch KI: Chancen und Herausforderungen
Mit dem Aufkommen von generativen KI-Modellen wird sich der Markt weiter beschleunigen und neue Möglichkeiten im Hinblick auf die E-Commerce-Anwendung anbieten. So werden generative KI-Tools bereits heute bei Produktdaten, Suchanfragen und -ergebnissen sowie bei Datenanalysen eingesetzt. Auch im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung führt kein Weg an der KI vorbei, denn KI im SEO wurde innerhalb kurzer Zeit zur Pflicht. Möglichkeiten bieten sich auch bei der Produktsuche und bei den -ergebnissen.
Die Anwendung von künstlicher Intelligenz im E-Commerce bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Denn die hohe Dynamik und Geschwindigkeit bei Themen um KI macht vielen Händlern zu schaffen, gefolgt von der Integration, der fehlenden Zeit oder des Know-how. Diese und weitere Gründe führen dazu, dass sich viele verschiedene Beratungsunternehmen auf KI spezialisieren, wovon sich aber noch kein Anbieter etablieren und durchsetzen konnte.
Verkaufskanäle: Marktplätze, Plattformen und Social Commerce
Für viele Onlinehändler bleibt der eigene Onlineshop der zentrale Absatzkanal. Die Bedeutung von digitalen Marktplätzen und Plattformen nimmt dabei zu und diese haben sich fest im Absatzmix der Händler etabliert. Der Grund dafür dürfte die Erschliessung neuer Absatzmärkte und das Erreichen neuer Zielgruppen sein. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl bei kleinen wie auch bei grossen Händlern. Die Plattform Digitec Galaxus dominiert dabei und 41 Prozent der Händler verkaufen ihre Produkte über diesen Marktplatz. Hervorzuheben ist, dass die Anzahl und Vielfalt an Marktplätzen zunimmt und sich weitere Player auf den E-Commerce Markt begeben. Dazu zählt z. B. auch das Unternehmen Temu, das seine Local to Local-Initiative am 15. September 2025 in der Schweiz lancierte.
Digitale Marktplätze
Auch das Thema Social Commerce beschäftigt Händler weitgehend, verzeichnet jedoch angesichts der beschränkten Möglichkeiten in der Schweiz seit 2023 keine Wachstumsdynamik mehr. Denn Plattformen wie Instagram oder Facebook, die zur Meta-Gruppe gehören, bieten für die Schweiz keine Vollintegration an. TikTok Shop ist zwar in vielen europäischen Ländern verfügbar, nicht aber in der Schweiz. Somit werden die Social Commerce-Plattformen von Onlinehändlern weiter als Schaufenster für ihre Produktkataloge genutzt.