Produktfeed-Optimierung: mehr Erfolg im Weihnachtsgeschäft

Weihnachtsmann sitzt auf einem Haufen Pakete

Weihnachtsmann sitzt auf einem Haufen Pakete

Produktfeed-Optimierung Mehr Erfolg im Weihnachtsgeschäft

Publiziert am 19.11.2024 von Martina Bernet, Managing Partner, cloudWEB GmbH

Die Vorweihnachtszeit und der Black Friday sind die umsatzstärksten Phasen im E-Commerce. Performance-Max-Kampagnen (PMAX) spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der optimalen Aufbereitung des Produktfeeds – gerade dann, wenn der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kundinnen und Kunden am intensivsten ist.

Signifikante Steigerungen möglich

Optimierte Produkt-Feeds können die Sichtbarkeit von Anzeigen um bis zu 52 Prozent erhöhen. Darüber hinaus erzielen gut optimierte Feeds in der Regel eine bis zu 30 Prozent höhere Klickrate als nicht optimierte Feeds.

KI und das Weihnachtsgeschäft: Für das Weihnachtsgeschäft 2024 planen 53 Prozent der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten, generative KI-Tools zu nutzen, um das perfekte Geschenk zu finden. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von präzisen und detaillierten Produktdaten in Google Shopping Feed.

Kaufabsichten für den Black Friday 2024: 82 Prozent der Befragten beabsichtigen, anlässlich der Shopping-Events im November Einkäufe zu tätigen.

Produkttitel optimieren

Die Optimierung der Produkttitel hat einen direkten Einfluss auf die Performance der PMAX-Kampagnen, da Google die Produkttitel als primäre Quelle zur Bestimmung der Relevanz von Suchanfragen verwendet. Während der Hochsaison ändern sich die Suchmuster der Nutzerinnen und Nutzer deutlich – sie verwenden vermehrt geschenkbezogene Suchbegriffe wie «Geschenkideen für Männer» oder «Weihnachtsgeschenke für Kinder» anstelle von produktspezifischen Suchanfragen. Ein optimal strukturierter Produkttitel, der diese saisonalen Suchintentionen berücksichtigt, kann die Klickraten um bis zu 30% steigern und gleichzeitig die Relevanz der Klicks erhöhen.

So optimieren Sie Ihre Produkttitel

1. Grundstruktur beibehalten
  • Marke + Modell + Hauptmerkmal

Beispiel: «Nike Air Max 90 Sneaker»

2. Saisonale Ergänzungen
  • Geschenkkategorie hinzufügen
  • Zielgruppe spezifizieren

Beispiel: «Nike Air Max 90 Sneaker - Top Weihnachtsgeschenk für Sneakerfans»

3. Wichtige Produktmerkmale
  • Farbe und Grösse bei Relevanz
  • Material erwähnen

Beispiel: «Nike Air Max 90 Sneaker Leder Schwarz - Top Weihnachtsgeschenk für Sneakerfans»

Praktische Beispiele für optimierte Titel

Vorher:

  • «Kaffeeautomat DeLonghi»
  • «Spielzeugauto rot»
  • «Handtasche Leder»

Nachher:

  • «DeLonghi Magnifica S - Perfektes Weihnachtsgeschenk für Kaffeeliebhaber – Vollautomatisch»
  • «Carrera RC Rennwagen - Geschenkidee Kinder 8-12 Jahre - Ferngesteuert Rot»
  • «Michael Kors Ledertasche Schwarz – Premium-Geschenk für sie – Echtleder»

Technische Umsetzung

  • Maximale Länge von 150 Zeichen ausnutzen
  • Wichtigste Informationen in die ersten 70 Zeichen
  • Bindestriche zur besseren Lesbarkeit verwenden
  • Keywords natürlich einbauen

Grundsätzlich gilt: Je mehr detaillierte und hochwertige Informationen im Produktfeed vorhanden sind, desto präziser können die Anzeigen ausgespielt werden und desto erfolgreicher sind die Kampagnen. Denn wenn potenzielle Käuferinnen und Käufer gezielt nach bestimmten Eigenschaften und Attributen eines Produkts suchen, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf, wenn genau passende Produkte angezeigt werden.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Eine Person sucht «rote Lederhandtasche» und sieht in den Anzeigen zwar rote Handtaschen, jedoch aus anderen Materialien. Wie hoch ist die Chance, dass eine Baumwolltasche gekauft wird? Im ungünstigsten Fall erkennt die suchende Person erst auf der Webseite, dass es sich nicht um Leder handelt, nachdem sie die Anzeige angeklickt hat. Der Werbetreibende zahlt trotzdem für diesen Klick auf die Anzeige.

Produktbeschreibungen anpassen

Die Produktbeschreibung ist für Google ein wichtiger Indikator für den Kontext und die Details Ihres Angebots. In der Weihnachtszeit und am Black Friday suchen Kundinnen und Kunden verstärkt nach detaillierten Informationen, um sichere Kaufentscheidungen für Geschenke treffen zu können. Eine gut optimierte Produktbeschreibung ermöglicht es Google, Ihre Produkte für relevante Suchanfragen zu positionieren und erhöht gleichzeitig das Vertrauen potenzieller Käuferinnen und Käufer in Ihr Angebot.

So optimieren Sie Ihre Produktbeschreibungen

1. Grundstruktur aufbauen
  • Kurze Einleitung mit Hauptmerkmalen
  • Detaillierte Produkteigenschaften
  • Vorteile und Nutzen hervorheben

Beispiel: «Der Nike Air Max 90 vereint zeitloses Design mit höchstem Tragekomfort. Das Premium-Leder und die Air-Technologie machen diesen Sneaker zum perfekten Geschenk.»

2. Saisonale Elemente integrieren
  • Geschenkeignung hervorheben
  • Lieferversprechen einbauen
  • Aktionsvorteile kommunizieren

Beispiel: «Garantierte Lieferung vor Weihnachten bei Bestellung bis 20. Dezember. Ideal als Geschenk dank umfangreichem Grössenumtausch bis 15. Januar.»

3. Verkaufsrelevante Informationen
  • Qualitätsmerkmale betonen
  • Verwendungszweck beschreiben
  • Zielgruppe ansprechen

Beispiel: «Die hochwertige Verarbeitung und zeitlose Eleganz machen diesen Sneaker zum idealen Geschenk für modebewusste Sneaker-Fans.»

Praktische Beispiele für optimierte Beschreibungen

Vorher:

«Kaffeeautomat mit 15 bar Pumpendruck. Macht Espresso und Kaffee. In Schwarz erhältlich.» 

Nachher:

«Der DeLonghi Magnifica S Kaffeevollautomat verwöhnt Kaffeeliebhaber mit perfektem Espresso und Café Crema. Mit 15 bar Pumpendruck und professionellem Mahlwerk garantiert er Barista-Qualität für zu Hause. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle Kaffee-Fans: Dank intuitiver Bedienung und automatischer Reinigungsfunktion bereitet jeder vom ersten Tag an perfekte Kaffeespezialitäten zu. Expresszustellung vor Weihnachten garantiert. Black Friday Special: inkl. Starter-Set mit Premium-Kaffeebohnen.» 

Optimierungstipps für die Hochsaison

1. Zeitliche Dringlichkeit
  • «Nur noch X Tage bis Weihnachten»
  • «Limitierte Black Friday Edition»
  • «Jetzt bestellen für garantierte Lieferung»
2. Geschenk-Aspekte
  • Verpackungsoptionen erwähnen
  • Umtauschrichtlinien hervorheben
  • Geschenkideen-Kontext geben
3. Zusatznutzen kommunizieren
  • Garantieverlängerungen
  • Kostenlose Rücksendung
  • Geschenk-Hotline
4. Zielgruppenspezifische Formulierungen
  • «Perfekt für [Zielgruppe]»
  • «Beliebtes Geschenk für [Anlass]»
  • «Besonders geeignet für [Verwendungszweck]»

Preisstrategien implementieren

In der Hochsaison ist der Preis oft das ausschlaggebende Kriterium für eine Kaufentscheidung, da Kundinnen und Kunden in dieser Zeit besonders preissensibel sind und aktiv Angebote vergleichen. Eine durchdachte Preisstrategie im Feed ist entscheidend, da Google Shopping die Preise direkt in den Anzeigen anzeigt und Nutzerinnen und Nutzer häufig nach den besten Deals filtern. Eine optimale Preisdarstellung im Feed kann die Klickrate um bis zu 45% steigern und den ROAS nachweislich verbessern.

Häufige Fehler vermeiden

1. Preisgestaltung
  • Veraltete Aktionspreise
  • Falsche Währungsangaben
  • Fehlende oder falsche Versandkosten
2. Feed-Struktur
  • Inkonsistente Preisformate
  • Fehlende Gültigkeitsdaten bei Aktionspreisen
  • Unvollständige Versandinformationen
3. Timing
  • Zu späte Preisanpassungen
  • Verpasste Aktionszeiträume
  • Verzögerte Updates

Verfügbarkeit managen

Ein präzises Verfügbarkeitsmanagement ist in der Hochsaison erfolgskritisch, da falsche Bestandsangaben zu verschwendeten Werbebudgets und frustrierten Kundinnen und Kunden führen. Besonders am Black Friday und in der Vorweihnachtszeit können sich Lagerbestände innerhalb weniger Stunden drastisch ändern. Ein genaues Verfügbarkeitsmanagement im Feed verhindert nicht nur unnötige Werbeausgaben, sondern steigert auch die Kundenzufriedenheit und schützt Ihre Performance-Kennzahlen.

Artikel VIII. Integrierte ROAS-Optimierung

1. Bestandsbasierte Gebotsstrategie
  • Höhere Gebote bei ausreichendem Bestand
  • Reduzierte Gebote bei kritischem Bestand
  • Automatische Pausierung bei Ausverkauf
2. Performance-Metriken
  • Bestandsumschlag pro Produkt
  • ROAS nach Bestandsgruppen
  • Conversion-Rate bei verschiedenen Bestandslevels

Automatisierte Warnungen einrichten

1. Kritische Bestandssituationen
  • Alert-Level 1: Bestand < 20%
  • Alert-Level 2: Bestand < 10%
  • Alert-Level 3: Bestand < 5 Einheiten
2. Feed-Qualitätsprobleme
  • Fehlerhafte Verfügbarkeitsangaben
  • Veraltete Lieferzeiten
  • Inkonsistente Bestandsdaten

Fehlerprävention

1. Häufige Probleme vermeiden
  • Veraltete Bestandsdaten
  • Unrealistische Lieferversprechen
  • Fehlende Bestandssynchronisation
2. Qualitätssicherung
  • Regelmässige Feed-Überprüfung
  • Stichprobenartige Bestandsvalidierung
  • Cross-Check mit Warenwirtschaft

Produkt-Performance optimieren

In der Hochsaison, insbesondere vor Weihnachten, ist es wichtig, das Werbebudget effizient einzusetzen, um die bestmögliche Performance zu erzielen. Bei der Analyse von PMAX-Kampagnen stellen wir häufig fest, dass viele Produkte hohe Werbekosten verursachen, aber keinen Umsatz generieren. Diese Produkte können gezielt ausgeschlossen werden, wodurch das Budget freigesetzt und auf die umsatzstarken Produkte konzentriert werden kann. Dadurch kann die Kampagnenperformance deutlich gesteigert werden.

ROAS-Optimierung durch gezielte Produktausschlüsse

Kostenbasierte Gebotsstrategie

  • Höhere Gebote/Budgets für umsatzstarke Produkte mit hoher Conversion-Rate
  • Reduzierte oder keine Gebote für Produkte ohne Umsatzhistorie
  • Automatische Anpassung bei Änderung der Produktleistung

Performance-Metriken

  • Umsatz pro Produktkategorie analysieren
  • ROAS auswerten auf Produktebene
  • Automatisierte Ausschluss-Regeln einrichten
  • Kritische Produkte ausschliessen:
  • Hohe Kosten, aber keine Umsätze
  • Hohe Klickzahlen ohne Conversions

Mit diesen Massnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Werbebudget optimal eingesetzt wird und sich auf die Produkte konzentriert, die zur Umsatzsteigerung beitragen – eine wichtige Strategie für das um-satzstarke Weihnachtsgeschäft.

KI-Einsatz in der Feed-Optimierung

Künstliche Intelligenz kann die manuelle Feed-Optimierung erheblich verbessern und automatisieren. KI-Systeme sind in der Lage, grosse Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und automatisch Anpassungen vorzunehmen, die manuell zu zeitaufwändig wären. Durch den Einsatz von KI können Produktfeeds kontinuierlich optimiert werden, was insbesondere in der Hochsaison zu einer besseren Performance und einem höheren ROAS führt.

KI-gestützte Best Practices

1. Content-Qualität
  • Automatische Qualitätsprüfung
  • Verbesserungsvorschläge
  • Optimierung für Suchmaschinen
  • Anreicherung von relevanten Attributen (Farbe, Marke, Material, Highlights)

Praktische Beispiele für KI-Optimierung

Manueller Prozess:

  • Tägliche manuelle Titelüberprüfung
  • Statische Produktbeschreibungen

KI-optimierter Prozess:

  • Automatische Titel-Optimierung basierend auf Performance-Daten
  • Dynamische, saisonale Beschreibungen

Konkrete Anwendungen und Resultate der Optimierung von Produktdaten mit Hilfe von KI sind hier ausführlich beschrieben: https://www.cloudweb.ch/performance-max-kampagnen-optimieren-produktfeed

Fazit

Die erfolgreiche Optimierung von Performance Max Kampagnen steht und fällt mit der Qualität des Produkt-Feeds. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind:

  • Präzise, saisonal angepasste Produkttitel und Beschreibungen
  • Exaktes Preis- und Verfügbarkeitsmanagement
  • Automatisierung durch KI für kontinuierliche Optimierung

Mit diesen Optimierungen und dem Einsatz von KI-gestützten Tools sind Sie für das Weihnachtsgeschäft und zukünftige Verkaufsspitzen bestens gerüstet. Der zusätzliche Aufwand für die Optimierung des Feeds zahlt sich durch höhere Conversion-Raten und einen besseren ROAS mehrfach aus.

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