Nachgefragt bei der Feey AG

Feey AG Team

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Nachgefragt bei der Feey AG Onlinemarketing bei einem Startup

Publiziert am 12.07.2022 von Cynthia Rousseau, Post CH AG

Wie mache ich als Startup online auf mich aufmerksam? Welche Ressourcen benötige ich und welcher Aufwand entsteht für das Onlinemarketing?

Diese und viele weitere Fragen stellen sich Startups und Kleinunternehmen. Deshalb haben wir kurzerhand die Feey AG zu diesem Thema interviewt.

Einige kennen die Feey AG sicherlich aus der Schweizer TV-Show «Die Höhle der Löwen». Da ich jedoch die Sendung nicht so regelmässig schaue, ist mir die Feey AG durch die sozialen Medien aufgefallen und ich denke, dass dies vielen anderen auch so geht.

Da ja nicht alle aus dem TV bekannt werden können und sich je nach dem die eigene Zielgruppe an anderen Orten aufhält, sollte sich jeder Händler seiner Zielgruppe anpassen.

Damit Sie nicht nur von Erfahrungen von Agenturen profitieren können, sondern auch von jenen eines Startups, haben wir mit der Feey AG ein Interview in Angriff genommen.

Wir würden uns sehr über ein Feedback in den Kommentaren freuen.

Wie habt ihr mit der Onlinevermarktung begonnen? Es ist sicherlich eine Herausforderung, Pflanzen online an den Mann oder an die Frau zu bringen. Hattet ihr einen Plan oder eventuell eine Agentur, die euch unterstützt hat? Oder habt ihr einfach mal drauflos Beiträge veröffentlicht und geschaut, was gut ankommt?

Wir haben unseren Onlineshop auf Shopify selbst aufgebaut und angefangen, Ads zu schalten. Es war also viel Learning by Doing, ohne Agentur oder IT. Von Anfang an setzten wir stark auf Content-Marketing. Erstens, weil Pflanzen ein beratungsintensives Produkt sind, und zweitens, weil wir längerfristig unabhängiger von Ads werden wollten.

Den Content steuert unser Content-Team nach SEO- (also Google-) Relevanz. Das heisst: Wonach wird im Kontext von Pflanzen am meisten gesucht? Wo können wir Hilfe und Unterstützung zur Entscheidungsfindung bieten?

Auf Social Media wollten wir gleich zu Beginn nicht nur das visuell schöne Produkt, die Pflanzen, zeigen, sondern auch uns als Firma. Wir sind keine Blackbox. Uns kann man sehen und mit uns reden, und wir zeigen auch, was mal nicht so gut läuft. Mit dieser Authentizität bauen wir Vertrauen und eine loyale Community auf.

Wie viel Zeit und Geld wird in Social-Media-Beiträge und Stories investiert?

Wir kreieren viel hochqualitativen Grundlagen-Content. Diesen können wir dann mit relativ wenig Aufwand recyceln und für Social Media aufbereiten. Sonst wäre es zu teuer, so viel so guten Social Media Content herzustellen.

Eine grössere Investition war es sicher, schon sehr früh eine Vollzeitstelle für TikTok zu besetzen. Das hat sich aus unserer Sicht aber definitiv gelohnt.

Womit habt ihr bessere Erfahrungen gemacht?

Beides ist sehr wichtig. Content ist längerfristig für organische Sales relevant, ist Grundlage für Social Media und stärkt das Vertrauen in unsere Expertise und damit die Wiedereinkaufsrate.

Social Media Ads sind speziell kurzfristig sehr relevant, um Neukundinnen und -kunden zu gewinnen.

Ihr macht in der Zwischenzeit auch sehr viele Videos auf TikTok. Man behauptet, dass die Zielgruppe dort eher jünger ist. Ergibt es dann Sinn, Videos für TikTok zu erstellen?

Natürlich, für uns schon! Hier wächst eine kaufkräftige Generation heran, die vor allem bei Brands einkaufen wird, die sie schon kennt, cool findet und deren Mission sie unterstützt.

Zudem hat sich das auch schon ein bisschen gewandelt – es sind längst nicht mehr nur junge Menschen auf TikTok. Unserer Meinung nach ist TikTok ein Muss für Unternehmen, wie es zuvor Facebook und dann Instagram waren.

Nutzt ihr diese Videos auch noch anderweitig?

Wir versuchen, unseren Content generell so aufzubereiten, dass wir ihn auf möglichst vielen Kanälen nutzen können: auf Social Media generell, in Blog-Beiträgen, auf YouTube, aber auch im Support, zum Beispiel bei Anfragen an den Pflanzendoktor.

Bekommt ihr auch Feedbacks zu Euren Beiträgen? Wie fallen diese hauptsächlich aus?

Wir werden vor allem sehr viel gefragt! Pflanzenpflege ist ein Thema, über das man stundenlang diskutieren kann.

Ein Snippet über Trauermücken zum Beispiel hat in den Kommentaren eine angeregte Diskussion losgetreten, wobei sich die Leute gegenseitig geholfen haben, welche Mittel am besten wirken und was man vorbeugend tun kann.

Diesen Spirit fördern wir aktiv, zum Beispiel in unserer Facebook-Gruppe, in der sich Pflanzenfans gegenseitig helfen und austauschen.

Wir sehen also auch gleich, welche Themen auf grosses Interesse stossen und unsere Community beschäftigen. Um sie bestmöglich zu unterstützen, kann das Content-Team diese Themen dann vermehrt aufgreifen.

Welche Plattformen funktionieren bei euch am besten?

Jede Plattform hat Segmente, die relevant sind für uns. Genau für die versuchen wir dann, gezielt Content zu platzieren. Das heisst zum Beispiel:

  • TikTok: kurzer Pflanzen-Content, informativ, aber auch lustig
  • Facebook und Instagram: unterhaltsamer Brand Content und Inspiration
  • YouTube: längere Tutorials zu spezifischen Pflanzenthemen

Ihr habt ja einen separaten Newsletter als eine Art Pflanzen-Workshop. Diesen Newsletter habe ich übrigens abonniert und finde ihn super. Woher holt ihr euch solche Ideen? Oder handelt es sich um Kundenwünsche, die ihr dann umsetzt?

Das freut uns natürlich sehr!

Vieles sind tatsächlich Wünsche oder Vorschläge aus der Community. Zum Beispiel stammt die Idee, uns in die «Höhle der Löwen» zu wagen, aus der Community!

Auch die Idee für die App PlantSwap entstand organisch: Wir wurden hin und wieder gefragt, ob wir zu gross gewordene Pflanzen zurücknehmen oder auch Stecklinge anbieten würden.

Auch wenn der Pflanzenkurs kostenlos ist, ist er natürlich nicht ganz uneigennützig: Schliesslich reduzieren wir unsere Support-Anfragen, wenn wir den Leuten ermöglichen, selbst einen grünen Daumen zu haben und ihre Pflanzenprobleme zu lösen.

Gibt es Tipps und Tricks, die ihr unseren Leserinnen und Lesern mitgeben könnt?

Unsere Top-Tipps sind:

  • Kauf eine Pflanze, die zu dir und deinem Lifestyle passt. Bist du oft zu Hause oder nicht? Wie sind die Lichtverhältnisse? Hast du Haustiere und/oder Kinder? Unser Pflanzenfinder spuckt da gleich ein paar Vorschläge aus.
  • Fang mit einer Einstiegspflanze an: Fast alle erfolgreichen Pflanzeneltern haben zum Beispiel mindestens eine Efeutute zu Hause.
  • Hol dir Hilfe, wenn du unsicher bist. Unser Pflanzendoktor rettet nicht nur Notfälle, sondern ist auch bei trivial scheinenden Fragen da. Wir waren schliesslich alle auch mal Anfängerinnen und Anfänger.

Was waren oder sind eure Learnings?

Einfach mal machen und dabei den eigenen Werten treu bleiben. Damit fahren wir bis heute gut. Zu zeigen, wer hinter der Firma steckt, kommt immer an. Die Community ist super wichtig und um sie aufzubauen, gehört ein entsprechender Fokus auf Brand und Content dazu.

Gibt es sonst noch etwas, was ihr unseren Leserinnen und Lesern mitgeben möchtet – also im Allgemeinen, nicht nur auf Social Media bezogen?

Pflanzen machen happy! 😄 Das können wir und ganz viele Mitglieder der «Feeymily» bezeugen.

Und bei Fragen zu Pflanzen: einfach bei uns melden.

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