Muss ein Bild beschriftet werden?

Symbolbild SEO

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Bilderbeschriftung Muss ein Bild beschriftet werden?

Publiziert am 08.02.2022 von Cynthia Rousseau, Digital Commerce Trainee, Post CH AG

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Gehirn Bilder 60 000-mal schneller verarbeitet als Text.

Gute Bilder wecken Emotionen, deshalb sind sie auf einer Webseite wichtig. Steht auf einer Seite zu viel Text, ohne dass Bilder Abwechslung schaffen, erschwert dies vielfach das Lesen.

Natürlich möchten wir in einem Roman nicht noch unendlich viele Bilder sehen, auf einer Webseite machen Bilder jedoch durchaus Sinn.

So ist der Text auf der Webseite nicht nur für Userinnen und User einfacher zu lesen und zu verarbeiten, sondern die Webseite wird auch prominenter auf Google ausgespielt.

Aber weshalb sollte eine solche Seite besser auf Google ausgespielt werden als eine mit sehr viel Text und Informationen?

Google legt grösseren Wert auf die User Experience als auf einen langen und informativen Text. Schliesslich ist die Nutzerfreundlichkeit relevanter, da so die Wahrscheinlichkeit wiederholter Webseiten-Besuche grösser ist und vor allem auch die der längeren Verweildauer auf der Seite.

Wenn zwischen dem Text noch Bilder einfliessen, wieso sollen diese dann überhaupt noch im Hintergrund beschriftet werden?

Die Antwort darauf lautet Google.

Durch das Beschriften der Bilder im Hintergrund kann Google diese auch identifizieren und in der Suchmaschine auflisten. Je detaillierter die Beschreibung ist, desto besser ist das Ranking, und die Webseite und Artikel werden einfacher von potenziellen Kundinnen gefunden.

Seit einigen Jahren bietet Google eine Bildersuchfunktion namens Google Lens an.

Ein Produkt wird oftmals online gesucht. Falls das Produkt ein Geschenk war und die Produktbeschreibung oder die dazugehörige Verpackung fehlt oder man schlichtweg nicht weiss, um welches Produkt es sich handelt, empfiehlt sich die Nutzung von Google Lens. Dieses macht nichts anderes, als gleiche oder vergleichbare Produkte anzuzeigen, nachdem es mit einer Fotografie gesucht wurde.

Wenn die Shopartikel mit Bildern gefunden werden können, weshalb sollen diese dann noch beschriftet werden?

  • Es gibt noch immer viele potenzielle Kunden, die mit einem Produktnamen, einer Artikelnummer, Marke, GTIN-Nummer oder einem Beschrieb suchen. Die Produkte können nur gefunden werden, wenn diese Informationen auch auf der Webseite im Bild oder anderswo vermerkt wurden.
  • Google führt eine Art Bibliothek (Web-Index), in der alle Bilder aus dem Web indexiert werden. Alle diese Bilder werden miteinander abgeglichen und dann erkannt (Tier, Sehenswürdigkeit, Restaurant, Produkt usw.). Da es noch viele «unbekannte» Bilder (neue Produkte, Restaurants usw.) gibt, ist es wichtig, dass diese beschriftet werden. So weiss Google, um was es sich handelt, und kann dies dann bei einer Suche auch wieder den potenziellen Kunden anzeigen.

Was sollten Sie für Ihr Bilder-SEO tun?

  • Benennen Sie die Datei mit dem passenden Keyword, z. B. Artikelname, Marke und Kurzbeschrieb («wintermantel-mammut-schwarz»). Ergänzen Sie mehrere Wörter mit Binde- statt Unterstrich. Halten Sie die Beschriftung möglichst kurz und knapp.
  • Eine passende Bildunterschrift (z. B. Artikelname oder Kurzbeschrieb) sowie Text in Bildnähe kann ebenfalls helfen, die Ausrichtung des Bildes zu stärken.
  • Benutzen Sie möglichst eigens erstellte Bilder (Stichwort: Unique Content) statt Herstellerfotos, die auch Ihre Mitbewerber nutzen. Denn mit tollen und vor allem eigenen Produktfotos kann man in der Bildersuche positiv auffallen und potenzielle Kundinnen und Kunden auf sich aufmerksam machen.
  • Achten Sie darauf, dass sie die Bilder in einer guten Qualität (nicht verpixelt oder zu klein) veröffentlichen.
  • Bei der Dateigrösse möglichst 150 KB nicht überschreiten (ansonsten: Komprimierungs-Tools wie tinypng verwenden).
  • Wenn das Bild auf mehreren Unterseiten verwendet wird, stellen Sie sicher, dass es jeweils in der gleichen Bildquelle (Dateipfad) hinterlegt wird.
  • Beim Einbinden eines Bildes in die Domain sollten das Title-Attribut (Text, der das Bild/die Grafik beschreibt) und das Alt-Attribut (Alternativ-Text, der das Bild/die Grafik beschreibt) nach den wichtigsten Keywords (Bildbeschrieb) benannt werden.
  • Optional kann zur Indexierung auch eine separate Bilder-Sitemap erstellt und in der Google Search Console hinterlegt werden.
  • Stellen Sie das Crawling Ihrer Bilder sicher, indem die entsprechenden Ordner nicht durch die robots.txt blockiert sind.

 

Cynthia Rousseau, Digital Commerce Trainee, Post CH AG

Cynthia Rousseau ist Trainee im Team Digital Commerce der Schweizerischen Post. In dieser Funktion unterstützt sie Händlerkunden bei der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads. Dabei unterstützt sie die strategische Beratung hinsichtlich von der Digitalisierung bis hin zur Lösungskonzeption.

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