Marketing-Automation ist im E-Commerce unerlässlich

Zahnräder mit Marketing Automation Schriftzug

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Marketing-Automation Marketing-Automation ist im E-Commerce unerlässlich

Publiziert am 17.05.2022 von Derya Kilic, Digital Commerce Consultant, Schweizerische Post

Marketing-Automation (auf gut Deutsch Marketing Automatisierung) besitzt im E-Commerce grosse Potenziale. Auf den ersten Blick scheint die Technik nur ein Zeitsparer zu sein, dabei kann sie viel mehr.

Der E-Commerce hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Auch in Zukunft wird hier ein Wachstum erwartet, das allerdings geringer ausfallen wird (Handelsverband, 2022). Was auch daran liegt, dass der Markt immer stärker umkämpft ist. Um hier bestehen zu können, müssen sich Unternehmen Vorteile erarbeiten. Allein deshalb lohnt sich ein Blick auf die Marketing-Automation. Ihre Implementierung gestaltet sich zwar teilweise als zeitintensiv, dafür sind die Potenziale umso interessanter.

Erfolgreiche Unternehmen setzen häufiger auf Marketing-Automation

So hat die ZHAW School of Management and Law in einer erst kürzlich veröffentlichten Studie herausgefunden, dass erfolgreiche Firmen doppelt so häufig auf Marketing-Automation setzen wie weniger erfolgreiche Unternehmen (ZHAW, 2022). Gerade für die Generierung neuer Leads und deren Qualifizierung sowie die Kundenbindung setzen die erfolgreichen Firmen die Automatisierung des Marketings viermal häufiger ein.

Jedes vierte Unternehmen nutzt noch keine Marketing-Automation-Lösung

Die Studie sagt allerdings auch, dass jedes vierte Unternehmen noch keine Marketing-Automations-Lösung nutzt (ZHAW, 2021). Obschon deren Vorteile auf der Hand liegen, sind «fehlendes Know-how», «schlechte Datenqualität» und die fehlende Priorität die Hindernisse bei der Einführung von Marketing-Automation, die am häufigsten genannt wurden.

Steigerung der Effizienz im Mittelpunkt

Einer von vielen Vorteilen ist die Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen, ohne dabei auf die persönliche Kommunikation zu Kundinnen und Kunden zu verzichten. Im E-Commerce können beispielsweise Erinnerungsmails für abgebrochene Warenkörbe verschickt werden. Denn 70% aller Besucherinnen und Besucher verlassen einen Onlineshop, ohne etwas zu kaufen (Sleeknote, 2021).

Grafik Gründe für Bestellabbruch
Quelle: Kundenbefragung der Schweizerischen Post, 2021

Personalisierte Kommunikation ohne Mehraufwand

Mittels Regeln und Vorlagen kann Marketing-Automation eine grosse Zahl von Kundinnen und Kunden persönlich ansprechen. Beispiele dafür sind E-Mails zur Begrüssung mit personalisierten Botschaften, Glückwunsche zum Geburtstag mit attraktiven Promotionen oder eine «Wir vermissen Dich»-Kampagne für Kundinnen und Kunden, die schon länger nichts mehr bestellt haben. Denn je nach Sortiment, Produkt- und Serviceerfahrung bestellen 50% aller Kundinnen und Kunden nur einmal in einem Onlineshop.

Verbesserte Qualität der Leads bei gleichzeitiger Erhöhung der Abschlüsse

Es ist keine leichte Aufgabe, neue Kontakte zu einem Kaufabschluss zu führen. Je nach Zielsetzung sind aufwendige und kostenintensive Kampagnen nötig. Marketing-Automation bietet die Möglichkeit, potenzielle Kontakte fortwährend entlang der Kundenreise zu Leads zu qualifizieren. Mittels der Wahl können attraktive Rabatte bei einer Erstbestellung sein, oder thematisch passender Content, der mit den korrespondierenden Produkten aus dem Onlineshop verknüpft wird. Diese Ansprache eignet sich nicht nur für Neukontakte, sondern auch für bestehende Kundinnen und Kunden, die via Marketing-Automation exklusive Inhalte erhalten. Mit dem Ziel, die Kundenloyalität stetig zu steigern.

Durch Testen und Lernen zum Ziel

Marketing-Automation bietet E-Commerce-Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Nicht umsonst steigt die Popularität und Nachfrage nach solchen Lösungen, denn sie erbringt für Unternehmen und (Neu-)Kundinnen und Kunden gleichermassen Nutzen. Da es mittlerweile einige hundert Marketing Automations-Lösungen auf dem Markt gibt, kann es für KMUs interessant sein, zunächst Tools zu evaluieren. Zwei bis drei Lösungen werden auf Basis vordefinierter Kriterien und Anforderungen zuerst getestet, daraus Lehren gezogen und die Angebote verglichen. Erst danach geht es an die Implementierung. Je nach Unternehmensgrösse ist es hier empfehlenswert, nicht mit einer Enterprise-Lösung einzusteigen, sondern auf kleinere Lösungen zu setzen. Viele Marketing-Automation-Unternehmen wie Sendinblue, Maatoo, Cleverreach und andere bieten Probeabonnements, Demos oder kostenlose Basisversionen an. So kommen Unternehmen am besten mittels Testing ans Ziel.

 

Derya Kilic, Digital Commerce Consultant bei der Schweizerischen Post

Sie unterstützt Händler bei der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads durch strategische Beratungen zur Digitalisierung und die Erarbeitung von Lösungskonzepten.

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