Lachende Frau am Laptop auf dem Sofa

Corporate Influencerinnen / Influencer Corporate Influencerinnen / Influencer – was, wie und warum?
Kommunikation hat sich verändert. Wo früher ein Verlag nötig war, reicht heute ein Smartphone.
Dementsprechend hat sich auch die Gruppe derer verändert, die kommunizieren.
So teilen Mitarbeitende ihre Meinung über den Arbeitgeber oder die Entwicklungen in der Branche per Knopfdruck auf Social Media mit der ganzen Welt. Das muss man nicht mögen, nur verbieten kann man es nicht.
Doch der Reihe nach: Was sind Corporate Influencerinnen und Influencer, wie wählt man diese aus und worüber sollen sie berichten?
Was sind Corporate Influencerinnen und Influencer?
Corporate Influencerinnen und Influencer sind Mitarbeitende, die Informationen über ihr Unternehmen auf ihrem persönlichen Social-Media-Profil teilen. Sie kommunizieren in ihren eigenen Worten über ihren Arbeitgeber, die Branche und verschiedene arbeitsbezogene Themen.
Dem gegenüber stehen sogenannte «Klonkrieger». Sie übernehmen auf Social Media alle Botschaften ihres Arbeitgebers 1:1 und verbreiten diese über ihre persönlichen Accounts. Dadurch lassen sie sich kaum von Bots unterschieden.
Wer mit Corporate Influencerinnen und Influencerarbeiten möchte, braucht dafür genügend Mut und Vertrauen, um seinen Mitarbeitenden den nötigen Freiraum zu geben.
Wen wählt man als Corporate Influencerinnen und Influencer aus?
So naheliegend es klingt: Man sollte nicht nur junge Mitarbeitende aufgrund ihrer Affinität zu Social Mediawählen. Denn viel wichtiger als die Social-Media-Kenntnisse ist die Branchenerfahrung. Dies zeigt auch das Edelman Trust Barometer. Akademischen und technischen Expertinnen wird das grösste Vertrauen als Informationsanbieter geschenkt.

Genau deshalb braucht es Corporate Influencerinnen und Influencer aus den unterschiedlichsten Bereichen einer Unternehmung, die die Diversität einer Organisation in all ihren Facetten widerspiegeln.
Welche Inhalte bieten sich an?
Corporate Influencerinnen und Influencer entscheiden in der Regel selbst, worüber sie berichten. Am naheliegendsten ist, die jeweils eigene Meinung zu den Branchenthemen, in denen sie sich auskennen, zu teilen.
Die meisten Corporate-Influencer-Programme finden auf LinkedIn statt. Doch auch Twitter, Instagram, eigene Blogs oder Podcasts bieten spannende Plattformen.
Egal auf welcher Plattform, grundsätzlich gilt: Je persönlicher die Posts, desto erfolgreicher sind sie. Dennoch sollte nie jemand mehr von sich preisgeben, als er oder sie will.
Welche Ziele kann man mit einem Corporate-Influencer-Programm verfolgen?
Die Ziele lassen sich in drei Bereiche unterteilen: Human Resources, Marketing und Kundendienst.
Im Personalwesen werden die Programme meist zur Unterstützung des Recruitings sowie zur Stärkung des Employer Brands eingesetzt. Im Marketing fokussiert man sich auf die Leadgenerierung sowie die Steigerung der Bekanntheit, während der Kundendienst persönliche Ansprechpartner und damit eine weitere Quelle zur Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen schafft.
Vertrauen ist gut, Schulungen sind besser
Sobald Corporate Influencerinnen und Influencer für das Unternehmen tätig sind, handelt es sich dabei um Arbeitszeit. Aus dem Auftrag für das Unternehmen während der Arbeitszeit aktiv auf Social Media zu sein, leitet sich jedoch nicht das Weglassen der eigenen Meinungsfreiheit ab.
Am Ende des Tages folgen Menschen den Menschen, mit denen sie sich neben dem Inhalt aufgrund ihrer Ecken und Kanten verbunden fühlen. Aus diesem Grund weisen die Beiträge von Mitarbeitenden in aller Regel deutlich mehr Interaktionen auf als die des Unternehmens.
Wer von diesen Effekten profitieren will, braucht eine Kultur des Vertrauens. Ohne diese hat die beste Strategie keine Chance. Denn wie der Ökonom Peter Drucker schon sagte: Culture eats strategy for breakfast.