Augmented Reality im Onlinehandel wirkt!

Frau platziert ein virtuelles Möbel in der Wohnung

Frau platziert ein virtuelles Möbel in der Wohnung

Augmented Reality Augmented Reality im Onlinehandel wirkt!

Publiziert am 31.05.2022 von Cynthia Rousseau, Digital Commerce Trainee, Post CH AG

Augmented Reality (AR) ist mehr als nur Spielerei und zieht die Menschen schnell in ihren Bann. Wie eine Studie herausgefunden hat, ist sie ideal für den digitalen Handel.

Kinder und Jugendliche, die selbstvergessen mit dem Smartphone in der Hand fast gegen Strassenbeleuchtung und andere Passanten liefen, sind nicht zuletzt wegen der Pandemie aus unserem Stadtbild verschwunden. Der weltweite Erfolg von Pokémon Go, einem Spiel, das die kleinen Pokémons virtuell direkt in der näheren Umgebung auftauchen liess, hat das Potenzial von Augmented Reality deutlich gezeigt. Zwischenzeitlich ist es mehr als nur Spielerei. Allen Handelsunternehmen, die noch darauf warten, dass sich die Technologie durchsetzt, sei gesagt, dass sie sich jetzt damit beschäftigen sollten. Denn AR ist längst da und passt perfekt zum Handel.

Günstiger Einfluss auf das Einkaufserlebnis

Eine Studie der Hochschule Aalen hat gezeigt, dass die Anreicherung von Inhalten mit AR-Elementen im Onlinehandel einen positiven Einfluss auf die Kundschaft ausübt. Das betrifft sowohl die Emotionen, die wahrgenommene Informationsmenge und das Kaufverhalten selbst.

Die Technologie wird von immer mehr Menschen genutzt, wie eine weitere Untersuchung im Auftrag von SNAP (auf Englisch) beweist. Dabei fällt auf, dass AR besonders stark in den Generationen Y und Z wächst, aber auch von älteren Personen stärker genutzt wird. AR ist somit eine Erfolgsgeschichte.

Einsatzmöglichkeiten im Onlinehandel

Aus der Studie der Hochschule Aalen lassen sich direkt die Vorteile für den Onlinehandel beim Einsatz von Augmented Reality ableiten:

  • Gesteigertes Kundenvertrauen
  • Ansprechendere Kundenerlebnisse
  • Verlängerte Einkaufszeit
  • Höhere Konversionsraten
  • Niedrigere Rückgabequoten

Der Möbelhändler Ikea gehörte zu den Pionieren auf dem Gebiet der AR und fing bereits 2017 damit an, in seiner App entsprechende Funktionen zu integrieren. Mit deren Hilfe platzieren die Kundinnen und Kunden die gewünschten Produkte aus dem Katalog direkt virtuell am späteren Aufstellungsplatz des Raumes. So lässt sich einfach herausfinden, ob das neue Billy-Regal oder das neue Sofa auch zu den restlichen Möbeln und in den Raum passt. Eine Funktionalität, auf die mittlerweile viele Retailer aus dem Möbelsegment setzen.

Überhaupt begeistern sich Handelsunternehmen überall dort für AR, wo eine Rückgabe einer bestellten Ware entweder sehr aufwendig und teuer wäre (Möbel, Kfz-Zubehör usw.) oder aus hygienischen Gründen nicht in Betracht kommt (Kosmetika).

Kurzum: AR liefert den Kundinnen und Kunden im Onlineshop mehr Informationen als es Produktbeschreibungen und Bilder tun. Sie können 3D-Ansichten eines Produkts in Ihren eigenen vier Wänden betrachten oder sich vom Effekt eines Lippenstifts oder von Make-up auf dem eigenen Gesicht überzeugen.

Das funktioniert genauso gut im Modehandel, dem jede nicht zurückgesendete Ware bei der Rentabilität hilft. Gehört Fashion doch zum Segment mit besonders hohen Rückgabequoten.

AR ist auch jenseits des Onlineshops vielseitig

Doch auch an anderen Stellen im Handel kann AR ihr Potenzial ausspielen. Da die Entwicklung von AR-Anwendungen dank entsprechender Frameworks von Apple und Google nunmehr deutlich weniger komplex ist, als dies bei den Pionieren der Fall war, erobert sich die Technologie weitere Bereiche.

Handbücher und Support-Unterlagen zu Produkten lassen sich mit AR-Tools ergänzen. So können etwa verschiedene Bereiche eines Haushaltgeräts oder einer Maschine mit Erläuterungen versehen werden. Die Kundinnen und Kunden finden sich so besser zurecht.

Eine andere Möglichkeit liegt in der Instore-Navigation in grösseren Filialen. Einfacher kann man die Kundschaft nicht zum Ziel geleiten.

Und schliesslich hat die AR-Technologie auch eine unterhaltsame Dimension. AR-Brillen oder AR-Lenses erzeugen bei den Nutzerinnen und Nutzern von Plattformen wie SNAP (auf Englisch) immer noch Aufmerksamkeit, bieten sich also als Marketing-Option an.

 

Cynthia Rousseau
Digital Commerce Trainee
Post CH AG

Cynthia Rousseau ist Trainee im Team Digital Commerce der Schweizerischen Post. In dieser Funktion unterstützt sie Händlerkunden bei der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads. Dabei unterstützt sie die strategische Beratung hinsichtlich von der Digitalisierung bis hin zur Lösungskonzeption.

Portrait Cynthia Rousseau

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