Wie man Leben ins Intranet bringt

Interne Kommunikation Wie man Leben ins Intranet bringt

Publiziert am 18.08.2021 von Aileen Zumstein, Inhaberin von aizu communication

Engagement ist der Puls des Intranets – fehlt es, wird auch das Intranet nur künstlich am Leben erhalten. Es lohnt sich, in die interne Kommunikation zu investieren und Inhalte zu publizieren, die die Interaktion ankurbeln.

Mit der Etablierung von Homeoffice und hybriden Modellen im Arbeitsalltag ist es wichtiger denn je, den Austausch, das Zugehörigkeitsgefühl und das gegenseitige Vertrauen unter den Mitarbeitenden zu bewahren. Ein Kanal dafür kann das Intranet sein, aber was, wenn es einem Friedhof gleicht?

Return on Intranet Investment

Wissenschaftliche Studien [1] belegen, dass eine regelmässige, offene Kommunikation sich nicht nur positiv auf die Kultur eines Unternehmens auswirkt, sondern auch das Engagement und das Empowerment der Mitarbeitenden stärkt. Mitglieder, die sich stärker mit einer Organisation identifizieren, sind motivierter, engagierter, zufriedener und leistungsstärker. Eine authentische, transparente Führungskommunikation trägt ausserdem zu mehr Engagement, Vertrauen und Kooperation unter den Mitarbeitenden bei.

Engagement im Intranet ankurbeln

Zwar kann man Engagement nicht einfach anschalten, aber die Wahrscheinlichkeit von Interaktionen erhöhen. Das beginnt bereits bei der Technik: Das Intranet sollte intuitiv aufgebaut, leicht zugänglich und einfach zu bedienen sein. Optionen zur Personalisierung (z. B. persönliches Profil mit Foto und Bio) und Transparenz (z. B. Autoren namentlich genannt, Einblick in Teilnehmende an Events) schaffen Nähe und stärken das Gemeinschaftsgefühl.

Was interessant ist, liegt im Auge der Betrachterin, des Betrachter. Wer weiss, wer die Mitarbeitenden sind, unter welchen Rahmenbedingungen sie arbeiten und wie man auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert, kann die Interessen seiner Zielgruppe strategisch in den Content einbinden.

Auch grundlegende Eigenschaften beeinflussen das Engagement im Intranet:

  • Messen ist Key. Auch im Intranet macht sich das Tracking und das Analysieren der Inhalte bezahlt. Wer weiss, was im eigenen Intranet läuft und was nicht, kann entsprechend handeln.
  • Form und Format sind Teil der Botschaft. Bilder und Videos wecken Emotionen und regen Reaktionen an. Darum lohnt es sich, mit Visuals zu arbeiten. Formate wie Umfragen und Abstimmungen bieten die Möglichkeit, die Mitarbeitenden aktiv einzubeziehen. Und: Kurze Beiträge werden häufiger gelesen. Mehr noch: Kurzlebige Formate wie Storys senken die Hemmschwelle zur Teilnahme. Wie wäre es mit einer monatlichen Challenge für die Mitarbeitenden?
  • Einfach fragen. Mit Calls to Action und Fragen kann man die Mitarbeitenden ermutigen, ihre Meinung zu teilen – zum Beispiel dazu, wie sie sich gerne im Intranet beteiligen wollen.
  • Soft News und Infotainment leben länger – und erzielen im Schnitt mehr Engagement. Warum nicht mal «soft» kommunizieren? Vielleicht können Memes in einem #Random-Kanal geteilt oder private Themen in einer «Kaffipause»-Gruppe besprochen werden?

Bei allen Tipps: Der Schlüssel zur aktiven Intranet-Community liegt in der Unternehmenskultur. Das Fundament bildet ein Arbeitsumfeld, das die Mitarbeitenden aktiv zur Nutzung des Intranets ermutigt – und den Raum dafür schafft.

 

[1] Mishra, K., Mishra, A. K., & Walker, K. (2019). Using Innovative Internal Communication to Enhance Employee Engagement. In A. Normore, M. Javidi, & L. Long (Ed.), Handbook of Research on Strategic Communication, Leadership, and Conflict Management in Modern Organizations (pp. 445-468). IGI Global.

 


Die Connecta Bern wird auch 2021 aufgrund der aktuellen Lage digital durchgeführt. Die Vielfalt der Digitalisierung, welche die Connecta auszeichnet, wird neben dem Connecta Blog in den Formaten Connecta TV und Connecta Talk aufgegriffen. Hier erfahren Sie mehr: www.post.ch/connecta.

 

Aileen Zumstein

Unternehmerin, Inhaberin von aizu communication, der Firma für strategische Kommunikation. Die Kommunikationsexpertin unterstützt Unternehmen und Startups in der Positionierung und Unternehmenskommunikation. Zumstein ist seit über 20 Jahren Moderatorin von Gesprächsrunden und Panels. Sie ist Mitgründerin weiterer Firmen sowie Advisory-Board-Mitglied, Verwaltungs- und Stiftungsrätin.

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