Was diese Woche wichtig war – 10.09.2021

Publiziert am 10.09.2021

Woche für Woche stossen wir auf interessante Meldungen und Entwicklungen in der Handelsbranche. Die aus unserer Sicht wichtigsten Artikel und Nachrichten sammeln wir für Sie an dieser Stelle.

Handel allgemein

  • Ein interessantes Ergebnis der neuen Jugend-Digitalstudie der Postbank, das sich vermutlich auch so auf die Schweiz übertragen lässt: Demnach kaufen inzwischen 49 Prozent der deutschen Teenager häufiger als vor der Coronakrise im Netz ein. Die jungen Menschen bestellen indes nicht nur mehr im Netz; auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt.
  • Eine länderübergreifende Studie von ZHAW, MCI & Handelsverband Österreich kommt zu dem Schluss, dass der Boom im Onlinehandel weitergeht. Demnach sind 9 von 10 Webshops in Österreich und der Schweiz während der Pandemie weiter gewachsen.
  • «Tier» ist weltweit ein Wachstumsmarkt. So boomen beispielsweise gerade Versicherungsprodukte rund um Haustiere. Um das Handelsunternehmen für Tierbedarf Zooplus ist ein regelrechtes Bietergefecht ausgebrochen. Zunächst unterbreitete der Finanzinvestor Hellman & Friedman im Juli ein Übernahmeangebot in Höhe von ca. 2,8 Milliarden Euro. Danach zog das Unternehmen EQT mit einem höheren Angebot nach. Und jetzt interessiert sich KKR ein weiterer potentieller Käufer für das Unternehmen.

Unternehmensmeldungen

  • In der kommenden Woche soll das Börsendebüt des Laufschuhherstellers On an der Wall Street über die Bühne gehen. Nach Insidern plant das Schweizer Unternehmen mit Nettoerlösen von 448,6 Mio. Dollar.
  • Nach verschiedenen Medienberichten denkt der Eigentümer CVC Capital Partners darüber nach, einen grösseren Anteil am Schweizer Unternehmen Breitling zu verkaufen. Allerdings will CVC demnach die Mehrheit behalten.
  • Dirk Rossmann tritt als Geschäftsführer der von ihm gegründeten Drogeriemarktkette zurück. Ein Mensch von 75 Jahren darf allerdings sicher etwas kürzer treten. Allerdings bleibt der Gründer im Beirat der Kette.

Payment & Loyalty

  • Die Ölgesellschaft BP steigt mit 10 Mio. Euro bei der Bezahl-App Ryd ein. Das Unternehmen will europaweit 8.500 BP- und Aral-Tankstellen an die Plattform Ryd anbinden. Mit ihr können die Kundinnen und Kunden den Treibstoff direkt aus dem Auto heraus bezahlen, ohne die Kasse besuchen zu müssen.
  • Epay, Zahlungsdienstleister von Euronet, integriert die QR-Codelösung von PayPal in seine POS-Software. Somit können alle Einzelhandelsunternehmen, die Epay einsetzen, auch das mobile Bezahlen mit Paypal anbieten. An der Kasse muss dazu ein in der Paypal-App generierter Code gescannt werden.
  • Paypal übernimmt für 2,7 Mrd. Dollar den japanischen Zahlungsdienstleister Paddy, der sich auf «Buy Now, Pay Later» (BNPL) fokussiert. Zur Bonitätsprüfung der Kundinnen und Kunden hat das Unternehmen ein eigenes Verfahren entwickelt, das technologisch für Paypal interessant sein könnte.
  • Das italienische Fintech-Unternehmen Satispay besitzt nach eigenen Angaben inzwischen 1,8 Mio. Kundinnen und Kunden, vornehmlich im Italien, Luxemburg und Deutschland. Und die werden damit dank einer Kooperation mit Shopify auch in den Webshops, die auf der Plattform laufen, bezahlen können.

Retail Technology

  • Die Kette Hagebaumarkt experimentiert in einer Filiale in Deutschland mit In-Store-Navigation per App. Die Lösung wurde vom Unternehmen Locandis entwickelt. Die Kundinnen und Kunden geben in der App des Unternehmens ein Produkt ein und werden dann auf dem kürzesten Weg zum entsprechenden Regal geführt.
  • Der Dienstleister Roqqio hat eine Lösung für die Erstellung von Produktinformationen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt. Die Inhalte greifen auf Produktmerkmale wie Artikelgruppe, Farbe, Grösse, Herkunftsland, u. v. m. zurück.
  • Nach verschiedenen Berichten plant Amazon noch in diesem Jahr die Vorstellung eigener Fernsehgeräte. Vorerst sollen diese dann aber nur in den USA erscheinen. Auf dem Gerät wird dann eine eigens entwickelte Software laufen, die Entertainment und Shopping verbinden soll.
  • Alibabas AliExpress hat in Paris erstmals 60 kontaktlose Schliessfächer aufgestellt. Die Kundschaft kann direkt bei der Bestellung bei AliExpress die Abholung aktivieren. Bis Ende dieses Jahres soll es in Frankreich bereits 650 dieser Schliessfächer geben.

Viel Spass beim Lesen!

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