Was diese Woche wichtig war – 03.12.2021

Publiziert am 03.12.2021

Woche für Woche stossen wir auf interessante Meldungen und Entwicklungen in der Handelsbranche. Die aus unserer Sicht wichtigsten Artikel und Nachrichten sammeln wir für Sie an dieser Stelle.

Handel allgemein

  • Wie aktiv sind die Schweizerinnen und Schweizer online? Das hat das Forschungszentrum für Handelsmanagement der HSG ermittelt. Waren vor zwei Jahren erst 50 Prozent der Über-55-Jährigen täglich online, sind dies inzwischen 72 Prozent. Bei den Jüngeren ist die Quote der Onliner deutlich höher. Das Smartphone spielt in der Schweiz beim Einkaufen eine geringere Rolle als in anderen Ländern. Kommunikation, Nachrichten und Musik rangieren weit vor dem Shoppen.
  • Die Probleme in den Lieferketten haben sich nach Einschätzung des Handels, zumindest in Deutschland, deutlich verschärft. Im November berichteten 77,8 Prozent von Lieferproblemen, wie das ifo Institut ermittelt hat. Im Vormonat waren es 60 Prozent gewesen. Besonders der Nachschub mit elektronischen Produkten erweist sich als schwierig.
  • Die Shopping-Plattform Wish spielt in der Schweiz eine deutlich geringere Rolle als in anderen Ländern. In Frankreich hat das chinesische Angebot jetzt mit Gegenwind zu kämpfen. Wegen unzähliger Beschwerden von Verbrauchern hat die französische Regierung jetzt beschlossen, dass die App in den Suchmaschinen und App-Stores unsichtbar werden soll.

Unternehmensmeldungen

  • Die Drogeriemarktkette dm öffnet sich in Berlin und München jetzt stärker dem «Quick Commerce» und will einen Express-Lieferservice anbieten. Die bestellten Waren werden vom Personal in den Filialen zusammengepackt und dann per Fahrradkurierdienst ausgeliefert.
  • Aldi Nord hat durch die Übernahme von Leader Price seine Aktivitäten in Frankreich bereits kräftig ausgebaut. Aktuell betreibt der Discounter dort schon 1.300 Filialen. Sieht damit aber noch nicht das Ende seiner Expansion. Für 2022 plant das Unternehmen die Eröffnung von 100 weiteren Läden.
  • Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna ist eines der weltweit am höchsten bewertete Fintechs. Bei den Umsätzen ging es für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsquartal deutlich nach oben. Allerdings hat sich unter dem Strich der Verlust auch vervierfacht und lag im dritten Quartal bei rund 300 Mio. Euro.
  • Die nachhaltige Sneaker-Marke Allbirds, die rein auf das D2C-Modell setzt, hat vor wenigen Wochen ihren Börsengang absolviert. Entsprechend neugierig waren Aktionäre und Analysten auf das aktuelle Quartalsergebnis. 62,7 Mio. Dollar Umsatz (ein Plus von 33 Prozent zum Vergleichszeitraum). Allerdings verdoppelte sich auch der Verlust auf fast 14 Mio. Dollar.

Payment & Loyalty

  • Mit Embedded Finance können Handelsunternehmen in Kooperation mit Fintechs eigene Finanzdienstleistungen anbieten, zum Beispiel Debit- und Kreditkarten. Wie eine Studie der beiden Unternehmen Mambu und Amazon zeigt, werden Handelsunternehmen in den nächsten zehn Jahren auch knapp die Hälfte des Marktes für Embedded Finance ausmachen.

Retail Technology

  • Das Unternehmen Mail Boxes Etc. (MBE) hat den E-Commerce-Plattformanbieter Presta Shop übernommen. Ziel ist es offenbar, den Unternehmenskunden ein vollständiges Angebot für Versand, Verpackung, Fullfillment und nun auch E-Commerce anbieten zu können.

Viel Spass beim Lesen!

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