Social Media für KMU. So punkten Sie trotz wenig Ressourcen

Social Media Social Media für KMU. So punkten Sie trotz wenig Ressourcen

Publiziert am 17.09.2021 von Prof. Martina Dalla Vecchia und Cécile Zachlod, beide von der FHNW

Social Media ist ein MUST! Eine Präsenz auf den wichtigsten Plattformen gehört heute zum Business wie die Unternehmensbroschüre oder Visitenkarten. Allerdings kann man die Intensität der Social-Media-Aktivitäten steuern. Dies ist besonders für kleinere Unternehmen entscheidend.

Verhältnis Zeit zu Geld

Gerade wenn man limitierte Ressourcen hat, ist es umso wichtiger zu entscheiden, wo man diese gewinnbringend einsetzt. Zu den Ressourcen gehören neben den finanziellen Mitteln auch die Zeit, das Fachwissen und damit die Leidenschaft über das Unternehmen, die Produkte, Dienstleistungen oder Projekte zu berichten. Wenn kein Herzblut zu spüren ist, dann wird ein Profil schnell langweilig. Und das ist der Tod auf Social Media.

Alternativ bieten die meisten Social-Media-Plattformen Werbemöglichkeiten an. Wenn man also keine Zeit und Ambitionen hat, mit eigenem Content zu punkten, kann man die Plattform-User über Social Ads erreichen. Auch hier braucht es Werbemittel, aber der Umfang ist überschaubar und lässt sich gut kalkulieren. So bieten die meisten Plattformen verschiedene Abrechnungsmodelle mit maximalen Tagesbudget an. Besonders empfehlenswert ist PPC (Pay per Click), wo Sie erst bezahlen, wenn jemand auf Ihre Anzeige geklickt hat. Auch gilt es abzuwägen, ob Sie in das erforderliche Know-how investieren oder diesen Bereich an eine Agentur geben möchten.

Wenn Sie sich für eine eigene Präsenz auf Social Media entschieden haben, gilt es zudem zu beachten, dass der strategische Ansatz wesentlich über den Ressourceneinsatz entscheidet.

Strategieansatz

Zur Passiv-Strategie gehört in jedem Fall ein professionelles Profil mit Kontaktangaben, Informationen und Bildern sowie dem regelmässigen Blick in die Analysedaten und in die Nachrichtenbox.

Wenn man etwas mehr Gas gibt und auf eine Aktiv-Strategie setzt, hat man einen festen Contentplan und teilt regelmässig relevante Inhalte, folgt Kunden und Interessentinnen, likt und teilt Inhalte von Influencern und Marktpartnerinnen.

Die Proaktiv-Strategie bindet am meisten Ressourcen. In diesem Fall versucht man, eine Interaktion mit der Community anzustossen. Durch Wettbewerbe, durch Fragen, durch (Online-)Live-Events usw. steht man im ständigen Austausch mit den Fans und der Community.

Checkliste Social-Media-Aktivitätsgrad. Quelle: Dalla Vecchia, Vogel & Zachlod (2020)

Ressourcenschonende Content-Erstellung

Keine Frage, die Content-Erstellung bindet Ressourcen. Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Sie können beispielsweise diesen Bereich outsourcen. Dies geht vor allem gut bei einfachen Consumer-Gütern. Bei komplexeren Inhalten wie erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen, die spezifisches Fachwissen erfordern, könnten Agentur-Briefing und -Begleitung eher zeitintensiv sein, so dass eine Inhouse-Lösung ressourcenschonender wäre.

Wenn Sie die Content-Erstellung lieber inhouse behalten, können Sie mit ein paar einfachen Kniffen Ressourcen sparen. Binden Sie in die Content-Planung Inhalte ein, die Sie sowieso schon haben, etwa Newsletterbeiträge, Jobanzeigen, Event-Ankündigungen usw. Und denken Sie daran: Nicht jeden Inhalt muss man selber erstellen. Arbeiten Sie mit Verlinkungen auf interessante Beiträge von anderen wie Studien oder Reports, die thematisch gut zu Ihnen passen.

Fazit

Bei Social Media sind Sie am Steuer! Getreu dem Motto: YOU ARE WHAT YOU SHARE. Je bewusster Sie Social Media einsetzen, desto besser lassen sich die Ressourcen planen.

 


Die Connecta Bern kann leider auch 2021 nicht wie geplant physisch durchgeführt werden. Mit Connecta TV, Connecta Dok und Connecta Talk wartet ein alternatives Programm auf Sie – erfahren Sie mehr: www.post.ch/connecta.

 

Interessant

Martina Dalla Vecchia

Martina Dalla Vecchia ist Professorin an der FHNW für E-Commerce, Digital Marketing und Social Media. Sie hat im Jahr 2000 den ersten FH-Lehrgang der Schweiz zu E-Commerce und Online-Marketing entwickelt. Im Rahmen von Social Media widmet sie sich im Besonderen dem Social Selling und der Positionierung auf LinkedIn (Pimp your Profile). Ihr Motto ist: You are what your share!

Cécile Zachlod

Cécile Zachlod ist Dozentin für digitales Marketing und Kommunikation an der FHNW und Co-Leiterin des CAS Data Driven Marketing. In ihrem laufenden Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit dem Thema «Social Media als strategisches Kommunikationsinstrument».

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