E-Commerce Stimmungsbarometer 2021

Welche langanhaltenden Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Onlinehandel? Welche Trends etablieren sich im zweiten Covid-Jahr oder werden sogar noch verstärkt?

Antworten liefert das Schweizer E-Commerce Stimmungsbarometer, das die Gewohnheiten und Präferenzen von über 11 000 Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im Onlinehandel untersucht. Die jährliche Studie wird von der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) und der Schweizerischen Post gemeinsam durchgeführt.

Der Kauf im Internet ist Alltag

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen markant häufiger im Internet. Bei den über 55-Jährigen haben 2019 14 Prozent wöchentlich online geshoppt, 2021 sind dies bereits 19 Prozent. Weiterhin sind die beliebtesten Gründe für den Onlineeinkauf die Unabhängigkeit von den Öffnungszeiten (78 Prozent) und die Lieferung der Einkäufe nach Hause (78 Prozent). Jedoch ist für rund 40 Prozent der Befragten auch die Corona-Pandemie ein wichtiger Grund. Bei den Liefermöglichkeiten hat insbesondere «Click & Collect» – womöglich Shutdown-bedingt – im Vergleich zum 2020 an Wichtigkeit gewonnen (+5 Prozent).

Nicht überraschend ist, dass im Vergleich zu 2019 weniger Reisen (–6 Prozent) und Eventtickets (–3 Prozent) gekauft wurden. Konsumentinnen und Konsumenten kauften dafür mehr Computer und Zubehör (+7 Prozent), Kosmetik (+6 Prozent) und Lebensmittel (+6 Prozent) online.

Musik und Filme sind im Onlineabo beliebt

Neu wurden dieses Jahr auch Fragen zu Onlineabonnements gestellt. Bei den unter 35-Jährigen verfügen über zwei Drittel über ein Onlineabo, bei den über 65-Jährigen nur knapp ein Drittel. Über alle Altersklassen hinweg sind vor allem Abonnemente für Filme und für Musik besonders beliebt.

TWINT gewinnt weiter an Beliebtheit

Während mobile Zahlungslösungen schon seit Längerem an Beliebtheit gewinnen, scheint das zweite Jahr der Corona-Pandemie diesen Trend noch weiter beschleunigt zu haben. 2021 haben 40 Prozent der Befragten angegeben, dass sie bevorzugt TWINT als Zahlungsmöglichkeit im Internet benutzen. Dies sind 11Prozent mehr als im Vorjahr.

Beginn der Produktsuche auf Suchmaschinen

Knapp 80 Prozent beginnen ihre Produktsuche beim Onlineshopping auf Suchmaschinen (z. B. Google oder Bing), 35 Prozent direkt bei Digitec/Galaxus und 21 Prozent bei Zalando. Beim Einkauf auf Marktplätzen wird insbesondere der Vergleich von Preisen und Produkten (68 Prozent) wichtig. Konsumentinnen und Konsumentinnen versprechen sich auch niedrigere Preise (53 Prozent).

Kundenbetreuung via E-Mail bevorzugt

Interessant ist, dass über alle Altersklassen hinweg rund 90 Prozent der Befragten E-Mail als bevorzugte Kundenbetreuungsform beim Onlineshopping angegeben. Das sind knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen hat die Kundenbetreuung via Social Media im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen.

Insgesamt betrachtet haben die Veränderungen im Konsumentenverhalten, die sich letztes Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ergeben haben, auch dieses Jahr angehalten. Der Trend geht also weiter in Richtung Digitalisierung – nicht nur beim Einkaufen selbst, sondern auch bei den Zahlungsmöglichkeiten.

Jetzt alle Resultate entdecken

Die Connecta Bern wird auch im 2021 aufgrund der aktuellen Lage digital durchgeführt. Die Vielfalt der Digitalisierung, welche die Connecta auszeichnet, wird neben dem Connecta Blog in den Formaten Connecta TV und Connecta Talk aufgegriffen. Hier erfahren Sie mehr: www.post.ch/connecta.