6 Tipps für Händler am Black Friday

Black Friday 6 Tipps für Händler am Black Friday

Publiziert am 17.11.2021 von Derya Kilic, Digital Commerce Consultant bei der Schweizerischen Post

Was einst in den USA gestartet hat, ist mittlerweile auch in Europa ein beliebter Ereignistag. Der Black Friday sorgte vergangenes Jahr bei vielen Händlern für einen Rekordumsatz. Welche sechs Punkte Händler an diesem Tag beachten sollten, wird im Folgenden erläutert.

Am 26. November 2021 findet der diesjährige Black Friday statt. Die Aktion stammt ursprünglich aus den USA und folgt auf den Feiertag «Thanksgiving». Im Mittelpunkt stehen dabei die vielen Sonderkonditionen und Rabatte, die die Kundinnen und Kunden zum Kauf animieren sollen. So verzeichneten vergangenes Jahr viele Händler an diesem Tag einen Rekordumsatz – trotz oder gerade wegen des bereits aussergewöhnlichen Corona-jahres. Aber nicht immer kommt der Black Friday gut an. Vielerorts wird er kritisiert, weil dadurch die Konsumgesellschaft vorangetrieben wird und Kundinnen und Kunden zum unnötigen Kauf verleitet werden. Und trotzdem steigen die Händlerumsätze am Black Friday Jahr für Jahr. Dass der Erfolg für Händler nicht von selbst kommt, liegt auf der Hand, denn damit die Aktion gut funktioniert, müssen sie sich auf das Vorhaben gut vorbereiten und einige wichtige Punkte beachten. Welche das sind, soll im Folgenden kurz erläutert werden.

1. Personalkapazitäten erhöhen

Auch wenn heutzutage viele Prozesse im E-Commerce automatisiert sind, geht es ganz ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotzdem nicht. Wer am Black Friday erfolgreich handeln will, braucht Unterstützung. Eine realistische Personalplanung mit einer Stellvertretung für den Aktionstag sowie für die Tage vor- und nachher ist jedem Händler empfohlen.

2. Werbung schalten

Da am Black Friday viele Händler mit attraktiven Rabatten um sich werfen, ist es wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben. Da kann das Schalten von Werbung helfen. Aber Werbung ist nicht gleich Werbung, denn Händler müssen sich Gedanken dazu machen, wie sie ihre bestehende Kundschaft und neue Zielgruppen am besten erreichen. So kann zum Beispiel das Werben über Google-Such- und -Shoppinganzeigen Abhilfe verschaffen. Darüber hinaus sind bezahlte oder organische Content-partnerschaften mit reichweitenstarken Medien, das Werben auf den sozialen Medien oder Programmatische Kampagnen für mehr Reichweite nennenswert. Das sind aber nur einige von vielen Massnahmen. Ganz ohne Werbung wird es für Händler noch schwieriger werden, auf ihre attraktiven Angebote aufmerksam zu machen.

3. Serververfügbarkeit des Onlineshops erhöhen

Am Black Friday steigt der Web Traffic in einem Onlineshop oder auf einer Website im Vergleich zum Tagesdurchschnitt meist überproportional. So vermeldet die IT-Seite «IT Daily», dass der Datenverkehr im Vergleich zum normalen Wochendurchschnitt um bis zu 28 Prozent gestiegen ist (IT Daily, 2020). Damit der Onlineshop aufgrund des hohen Datenverkehrs nicht zusammenbricht oder vorübergehend nicht mehr verfügbar ist, ist jedem Händler empfohlen, die Serverkapazitäten zu überprüfen und bei Bedarf zu erhöhen. Dies kann man entweder direkt über den Hosting-Partner oder aber über die Webagentur tun.

4. Attraktive Rabatte gewähren

Kundinnen und Kunden sind nicht dumm. Viele Shoppingbegeisterte vergleichen und beobachten die Preise in einem Shop regelmässig. Webseiten wie Google oder toppreise.ch helfen dabei. Wer als Händler die Preise künstlich erhöht, um sie am Black Friday oder den Tagen zuvor wieder zu senken, der tut sich kein Gefallen und sollte den Aktionstag lieber meiden, denn ein Scheitern ist garantiert.

5. Liefer- und Logistikkapazität ausbauen

Sind die Bestellungen einmal eingegangen, geht es um das Fulfillment. Kundinnen und Kunden erwarten auch an solch aussergewöhnlichen Tagen die speditive Bearbeitung und den speditiven Versand der Bestellung. Wer die Logistik selbst macht, muss seine Personal- und Lagerkapazitäten erhöhen. Wer sie hingegen über einen Logistikpartner abwickeln lässt, sollte so früh wie möglich die Kapazitäten überprüfen, auch bezüglich Rückversand der bestellten Produkte, damit das Vorhaben schlussendlich nicht am Fulfillment scheitert.

6. Nachbearbeitung nicht vergessen

Am Black Friday ist das Potenzial für die Neukundengewinnung gross. Umso wichtiger erscheint es, dass potenzielle Neukundinnen und -kunden, aber auch die bestehende Kundschaft in der Customer Journey richtig bearbeitet werden, um sie nicht wieder zu verlieren – zum Beispiel mit interessanten Mailings oder Newslettern, Wettbewerben, Treueaktionen oder einer Aufmerksamkeit zum Geburtstag. So muss der Händler nicht ständig Werbung schalten, um für Neukundinnen und -kunden zu werben, und er profitiert bei der richtigen Kundenbearbeitung von höheren Lifetime Values über die Zeit.

Fazit

Der Black Friday hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend im Schweizer E-Commerce-Markt etabliert. Das führte auch dazu, dass grosse Händler und Marktplätze wie Manor, Digitec Galaxus oder Microspot jedes Jahr Rabatte und Sonderkonditionen gewähren, denn so umstritten diese Veranstaltung auch ist, bei Kundinnen und Kunden zieht der Black Friday an. Dabei muss jeder Händler selbst entscheiden, ob sich die Teilnahme an diesem Aktionstag lohnt. Denn nebst umfangreichen Vorbereitungen sind auch Vorkehrungen für den Anlass und die Tage danach absolut kritisch. Viele Faktoren wie die Verfügbarkeit der Produkte, attraktive Preise, kurze Lieferfristen oder der Ausbau von Personal- und Logistikkapazitäten müssen mitspielen. Hier werden Investitionen notwendig sein. Daher lohnt es sich für jeden Händler, die Investitionen und Kosten den potenziellen Einnahmen gegenüberzustellen. Auch der Austausch mit anderen Händlern, die mit dem Black Friday bereits Erfahrungen sammeln konnten, dürfte interessant sein. So oder so: Für eine erfolgreiche Black-Friday-Aktion ist eine saubere Vorbereitung unabdingbar.

Derya Kilic, Digital Commerce Consultant bei der Schweizerischen Post

Sie unterstützt Händler in der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads durch strategische Digitalisierungsberatungen und die Erarbeitung von Lösungskonzeptionen.

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