APIs und Onlineshops Wie APIs in Onlineshops integriert werden
Über eine standardisierte API (Application Programming Interface) können Onlineshops mit internen und externen Systemen kommunizieren, um Zusatzfunktionen anzubieten. Dabei müssen die technische wie auch die fachliche Anbindung beachtet werden.
Mit der Digital Commerce API hat PostLogistics eine Reihe von REST-API-Schnittstellen im Angebot, mit denen Händler das Kundenerlebnis im Onlineshop verbessern und die eigenen logistischen Abläufe vereinfachen können.
Technische Anbindung
Der Zugriff auf die Digital Commerce API erfolgt mittels sogenannter Credentials, die die Post zur Verfügung stellt. Die API-Schnittstellen können danach über den «Endpoint» aufgerufen werden. Dabei führt der Onlineshop eine Abfrage der gewünschten Informationen durch. Die Post liefert daraufhin die entsprechenden Daten zurück. Ein Beispiel: Für eine bestimmte Adresse sollen alle verfügbaren Versandoptionen im Shop dargestellt werden. Die Post liefert auf die Abfrage hin eine vollständige Liste aller an dieser Adresse verfügbaren Dienstleistungen. Dabei werden die lokale Zustellung und Besonderheiten wie Feiertage berücksichtigt.
Fachliche Anbindung
Im Vorfeld der Nutzung einer solchen API wird der fachlichen Anbindung meist deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt als der Beantwortung der Frage, wie die technische Integration ablaufen soll. Es wäre aber ratsam, sich vorab folgende fachliche Fragen zu beantworten:
- Was soll überhaupt erreicht werden? Welche Leistungen sollen dem Kunden angeboten werden?
- Welche API-Schnittstellen können diese Bedürfnisse abdecken? Möglicherweise gibt es auch eine einfachere Lösung – ohne die Integration der API.
- Welche Anpassungen sind im Check-out-Prozess und im Hintergrund nötig? Dabei geht es auch um die Frage, welche Änderungen überhaupt realistisch sind. Die «Luxusvariante» ist nicht in jedem Fall die beste Lösung.
Einige Schnittstellen haben nur einen geringen Einfluss auf den Gesamtprozess. Dazu gehört etwa die Adressprüfung während der Erfassung einer Bestellung. Deren Einbindung kann aber dafür sorgen, dass weitere Verarbeitungsschritte besser funktionieren. Eine geprüfte Adresse führt zum Beispiel zu einer besseren Zustellqualität.
Andere Schnittstellen, wie die Versandoptionen, beeinflussen etwa den Check-out-Prozess deutlich stärker. Die bezogenen Daten müssen korrekt interpretiert und angewendet werden. Eine Zustellung am Folgetag kann als Versandoption beispielsweise permanent im Check-out angezeigt werden. Eine taggleiche Zustellung allerdings nicht, da diese Option irgendwann im Verlaufe des Nachmittags nicht mehr erfüllbar ist. Die Einbindung der Schnittstelle hat in diesem Fall auch Einfluss auf den Prozess der Sendungsaufgabe. Taggleiche Sendungen müssen in vielen Fällen früher der Post übergeben werden als Folgetagzustellungen.
Darüber hinaus muss man sich Gedanken zur Lagersituation machen. Werden einzelne Artikel von externen Partnern von einem externen Lager versendet, hat der Händler einen geringeren Einfluss auf den Versand als bei Produkten aus dem eigenen Lager. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, gewisse Optionen für einzelne Produkte nicht anzuzeigen.
Jede API-Schnittstelle hat ihre eigenen Herausforderungen. Möchte der Kunde seine Sendungen in einer PickPost-Stelle empfangen, dann muss die Auswahl mittels Ortskarte im Shop eingebaut werden. Bei pick@home muss entschieden werden, welche Kunden Waren retournieren dürfen und ob die Rücksendung für den Kunden kostenpflichtig ist.
Werden solche Besonderheiten und Fragestellungen aus fachlicher Sicht bei einer API-Integration schon zu Beginn berücksichtigt, ist eine Integration meist schneller und erfolgreicher als bei der alleinigen Betrachtung der technischen Seite.
Unser Digital-Integrations-Team (digitalintegration@post.ch) unterstützt Sie gerne bei der fachlichen Anbindung. Bei technischen Fragen kann der Support Webservice (webservice@post.ch) weiterhelfen.
((commentsAmount)) Kommentare