Videomarketing – es braucht nur Ideen und ein Smartphone

Videomarketing Es braucht nur Ideen und ein Smartphone

Publiziert am 07.09.2020, Nadia Holdener

Videoproduktion geht auch ganz einfach – denn der Inhalt ist das Entscheidende und nicht die technische Umsetzung. Ein Smartphone und wenig Zusatzequipment oder ein paar Hacks reichen aus, um professionelle Videos zu produzieren. Corona sei Dank (!) ist dies nun im Mainstream angekommen.

Der Lockdown im Frühling hat die Videoproduktion auf den Kopf gestellt. Viele arbeiteten von heute auf morgen im Homeoffice – kommuniziert wurde verstärkt per Videokonferenz. Dank Video konnte man zu seinem Team, zu Kundinnen oder Schülern wenigstens digital etwas Nähe herstellen. Eine klassische Videoproduktion war nur eingeschränkt möglich, und so produzierten auch TV-Journalistinnen und -Journalisten viele Beiträge aus dem Homeoffice. Da die technische Crew und das klassische Equipment fehlten, wurde zum eigenen Smartphone gegriffen, und Interviews wurden via Skype, Zoom und Co. geführt. Aus der Not wurde eine Tugend gemacht – denn bei bekannten Moderatoren und Persönlichkeiten ins Wohnzimmer zu schauen, schaffte Nähe und erzeugte ein Wir-Gefühl. Was Innovationsabteilungen in Medienhäusern und Firmen lange Jahre nicht schafften, war auf einen Schlag umgesetzt, und der Beweis war geliefert, dass es eben auch mit viel weniger Technik geht. Denn schliesslich sind die Zuschauerinnen und Zuschauer in erster Linie am Inhalt, an Geschichten interessiert und nicht daran, dass ein Kamerakran in einem Studio umherfliegt. Kommt dazu, dass die Qualität, die mit dem Smartphone produziert wird, von Zuschauerinnen und Zuschauern oft nicht – oder kaum – von der klassischen Produktionsweise unterschieden werden kann. Während Corona wurde teilweise sogar extra fast schon trashig im Selfie-Style produziert, sogar in der Werbung, z. B. bei L’Oréal mit Eva Longoria, die sich zu Hause die Haare färbt.

Damit ist nun also klar: Das Smartphone ermöglicht eine einfache und kostengünstige Videoproduktion, die dank ein paar Tipps und Tricks absolut professionell wirkt. Drei Dinge, die es zu beachten gilt, sind Stabilisierung, Ton und Licht.

Damit das Bild nicht unnötig wackelt und man gleichzeitig die Hände frei hat, macht es Sinn, das Smartphone mit einem Stativ zu stabilisieren. Da Smartphones kein Gewinde haben, das auf eine Stativplatte geschraubt werden kann, braucht es zusätzlich einen Stativadapter. Alternativ kann man sich aus einem Pappbecher eine Halterung basteln oder z. B. einen Notenständer zweckentfremden. Dass Smartphones so klein und leicht sind, ist hier definitiv ein grosser Vorteil.

Der Ton macht mindestens 50 Prozent eines Videos aus und wird oft vernachlässigt. Obwohl Smartphones über integrierte Mikrofone verfügen, ist ein externes Mikrofon dringend zu empfehlen, denn es erhöht die Präsenz der Stimme im Video und vermindert den Raumklang. Statt eines speziellen Smartphone-Mikrofons kann auch der beim Smartphone mitgelieferte Kopfhörer genutzt werden. Durch das im Kopfhörer integrierte Mikrofon ist der Ton auf jeden Fall deutlich besser als ohne.

Da Lichtequipment schnell gross und schwer ist (v. a. im Vergleich zum kleinen Smartphone), ist es ratsam, mit vorhandenem Licht zu arbeiten. Das kann das Tageslicht sein, das durch das Fenster scheint, eine Bürolampe usw. Der wichtigste Tipp dabei ist, dass das Hauptlicht von vorne auf die zu filmende Person oder den Gegenstand scheinen soll.

Diese und weitere Tipps gibt es ausführlicher auch im Video der Lifehackerin zu sehen.

Der wohl wichtigste Tipp ist aber, es einfach auszuprobieren. Denn Probieren geht über Studieren – und nur in der Theorie ist noch kein Video entstanden.

 

Die Connecta kann leider nicht wie geplant durchgeführt werden. Nadia Holdener, Digital Storyteller, wäre eine der 80 Referierenden gewesen. Mit Connecta TV, Dok und Talk wartet ein alternatives Programm auf Sie – erfahren Sie mehr: www.post.ch/connecta.

Nadia Holdener

Ist Co-Founder und Digital Storyteller der Content & Töchter GmbH. Mit dem Bewegtbildvirus wurde sie während ihrer neunjährigen Tätigkeit als Moderatorin und Redaktorin beim Schweizer Radio und Fernsehen infiziert. Heute berät, konzipiert und produziert sie Videoinhalte und lehrt bei Cast / Audiovisual Media an der ZHdK an der Schnittstelle von Bewegtbild und Social Media.

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