Tipps für den Onlinehandel zur Corona-Krise

COVID-19 Tipps für den Onlinehandel zur Corona-Krise

Publiziert am 31.03.2020 von Yannick Küffer, Digital Commerce Consultant, Post CH AG

Die Auswirkungen des Coronavirus auf den Alltag sind enorm. Das gilt auch für den Handel. Lokalen Händlern fehlt wegen der Schliessungen die Geschäftsgrundlage, Onlinehändler geraten bei den Bestellungen an ihre Grenzen. Mit einfachen Massnahmen kommen Händler bestmöglich durch die Krise.

Chancen sehen und den Onlinehandel jetzt intensivieren

Darf der stationäre Handel nicht verkaufen, verlagert sich das Geschäft zwangsläufig ins Internet. E-Commerce-Kanäle sind vom Coronavirus weniger betroffen, da Kunden weiterhin online einkaufen und Logistik als systemrelevant gilt. Für Markenhersteller ist es ratsam, jetzt ihre stationären Vertriebspartner mit Unternehmen des digitalen Handels zu ergänzen. Stationäre Händler müssen ihre Kooperation mit E-Commerce-Partnern intensivieren.

Online-Marketing an Nachfrage anpassen

Grosse Onlinehändler zeigen, wie das Marketing an die aktuelle Krisensituation angepasst wird. So bewirbt Micasa in seinem Onlineshop «Alles rund ums Home-Office», während es bei melectronics nun sogar einen eigenen Menüpunkt zu diesem Thema gibt. Ein anderes Beispiel ist das Läckerli Huus, das seine Leckereien auf Google mit dem Motto «Genuss fürs Home-Office» bewirbt. Die Versender wissen, dass ihre Zielgruppe jetzt verstärkt zu Hause arbeitet. Mit einer entsprechenden Ansprache versuchen sie, den Ton ihrer Kunden zu treffen.

Wo mehr Nachfrage, verschärft sich der Wettbewerb. Onlinehändler passen daher am besten ihre Werbebudgets bei Google und auf den Social-Media-Kanälen an, um weiterhin sichtbar zu bleiben. So läuft die erhöhte Nachfrage nicht an ihnen vorbei.

Direkt mit der Kundschaft kommunizieren

Verschiebt sich die Kunden-Nachfrage schnell von Offline zu Online, wird es im E-Commerce stressiger für Händler. Ehrlichkeit im Handel zahlt sich gerade dann aus, wenn es Schwierigkeiten gibt. Deswegen sollte die Kundschaft rechtzeitig darüber informiert werden, falls in absehbarer Zukunft Lieferschwierigkeiten zu erwarten sind. Dafür werden am besten alle zur Verfügung stehenden Kanäle genutzt (Webseite, E-Mails und die Social-Media-Auftritte). Das schafft schon zu Beginn Klarheit und verhindert, dass die Kunden die Hotline anrufen und nachfragen, wo die Bestellung bleibt.

Abstimmung mit Lieferanten und Herstellern

Kommunikation ist in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung. Onlinehändler sollten so früh wie möglich Lieferengpässe vermeiden. Die umgehende Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Lieferanten kontaktieren, schafft Klarheit über die aktuelle Lage. Ein persönliches Gespräch ist hier empfehlenswert. Es hilft oft, die Probleme schneller aus dem Weg zu schaffen. Ausserdem sollten Onlinehändler dafür sorgen, genügend Ware in ihrem Lager vorzuhalten. Dabei ist an die rechtzeitige Nachbestellung von Versandmaterial zu denken.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Sollten Lieferanten gezwungen sein, ihre Produktion einzustellen, muss der Onlinehändler die Hebel zunächst da ansetzen, wo es sich am meisten lohnt – das heisst bei den Artikeln, mit denen er das meiste Geld verdient. In jedem Sortiment verstecken sich Artikel, bei denen es sich nicht lohnt, noch weiter auf Marge zu verzichten, und der Aufwand zu gross ist, um neue Produktionsstätten zu suchen. Diese Produkte sollten einfach aus dem Sortiment genommen werden, um sich Topsellern zuwenden.

Yannick Küffer, Digital Commerce Consultant, Post CH AG

Yannick Küffer ist Digital Commerce Consultant des Competence Center Digital Commerce der Schweizerischen Post. In dieser Funktion unterstützt er Händlerkunden in der Weiterentwicklung ihres digitalen Reifegrads. Dabei liefert er strategische Beratung hinsichtlich der Digitalisierung bis hin zur Lösungskonzeption.

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