COVID-19 als Treiber der Digitalisierung

Digitale Geschäftsmodelle COVID-19 als Treiber der Digitalisierung

Publiziert am 07.07.2020 von Roman Fürst, Senior Software Engineer, BeCompany GmbH

Für viele Händler bricht mit der Corona-Pandemie das digitale Zeitalter an. Wer der Digitalisierung in der Vergangenheit nur wenig Beachtung geschenkt hat, steht plötzlich vor einer riesigen Herausforderung.

Wie die Corona-Pandemie die Welt auf den Kopf gestellt hat

Zugegeben, die Pandemie hat uns alle auf dem falschen Fuss erwischt. Als die Medien Ende 2019 zum ersten Mal vom neuartigen Coronavirus in China berichteten, löste das bei vielen in der Schweiz lediglich ein Schulterzucken aus. Dann ging es plötzlich ganz schnell: Zuerst traf das Virus Italien und nur wenige Tage später war die bis dahin abstrakte Gefahr auch bei uns. Es folgte der Lockdown. Alles, was nicht systemrelevant ist, wurde von heute auf morgen geschlossen. Wer keine digitale Strategie hatte, stand urplötzlich im Regen. Wer hingegen schon vor der Pandemie die digitale Transformation im eigenen Unternehmen vorangetrieben hatte, war nun im Wettbewerbsvorteil.

Von der Krise zur Chance

Die Corona-Krise hat vielen Unternehmen die eigenen Schwachstellen schmerzlich vor Augen geführt. Doch wie jede Krise birgt auch die Corona-Krise Chancen. Sie hat sogar das Potenzial, die Handelslandschaft nachhaltig umzukrempeln. Bestes Beispiel dafür ist JD Multimedia, deren Gründer Richard Liu 2003 während der SARS-Pandemie vor der gleichen Herausforderung stand. Er nutzte die Gelegenheit und stieg in den Onlinehandel ein. Daraus wurde jd.com, heute hinter Alibaba der zweitgrösste chinesische Internethändler.

Neue Geschäftsideen sind gefragt

Viele lokale Händler dürften zukünftig in den Onlinemarkt drängen. Mit ihnen werden neue lokale Auslieferungskonzepte entstehen. Die neue Konkurrenz wird etablierte Player unter Druck setzen, denn sie ist unheimlich flexibel und kann ihr Geschäftsmodell praktisch über Nacht anpassen. So hat ein Zürcher Startup, das insbesondere Büroangestellte und Unternehmen mit Frischeprodukten beliefert, während des Lockdown kurzerhand auf private Haushalte umgestellt.

Höchste Zeit also, um neue Geschäftsideen zu entwickeln. Viele dieser Ideen werden im digitalen Raum angesiedelt sein. Dabei muss man gar nicht so weit denken: Während der Pandemie wurde gefühlt die halbe Schweiz zum Homeoffice verdonnert. Die Kommunikation fand zwangsläufig vorwiegend über Videokonferenzen statt. Dabei wurden zugleich Ressentiments gegen Videokonferenzen abgebaut. Mittlerweile gehören sie zum Büroalltag wie der Kaffee am Morgen. Warum also sollte man diese neuen Gewohnheiten nicht auch im Onlinehandel nutzen?

Echtzeitdaten beherrschen digitale Geschäftsmodelle

Neue Gewohnheiten nutzen, neue Ideen integrieren, neue Business-Modelle entwickeln – praktisch alle digitalen Geschäftsmodelle werden eines gemeinsam haben: Sie müssen mit Informationen gefüttert werden, während sie gleichzeitig eine Unmenge an Daten produzieren. Nur wenn die Daten stetig und unmittelbar bewertet, zusammengefasst und verteilt werden, lässt sich ihr volles Potenzial ausschöpfen. Erst in der Überwachung in Echtzeit wird erkannt, wo digitale Touchpoints sinnvoll sind. Beispielsweise muss ein Onlineberatungsgespräch in Echtzeit ausgewertet werden, um der Kundschaft relevante Informationen anzeigen zu können. Zugleich wird der Berater bzw. die Beraterin entlastet und kann sich voll auf das Gespräch konzentrieren.

Wie auch immer sich Ihre digitalen Geschäftsmodelle entwickeln werden, es lohnt sich, von Anfang an in eine solide Datenarchitektur zu investieren. Das gibt Ihnen Flexibilität und die Gewissheit, sich rasch an neue Gegebenheiten anpassen zu können. Und Sie laufen nicht Gefahr, für Schnellschüsse doppelt zu bezahlen.

Roman Fürst, Senior Software Engineer, BeCompany GmbH

Roman Fürst ist Software Engineer bei der BeCompany GmbH. Er ist spezialisiert auf Real Time Data Streaming und unterstützt Kunden aus allen Branchen bei der Umsetzung ihrer Digitalen Strategie – immer kundennah und mit einer gesunden Portion Menschenverstand.

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