E-Commerce So war die Connect – Digital Commerce Conference 2019
Am 22. Mai 2019 traf sich einmal mehr das Who is Who des schweizerischen Onlinehandels auf der «Connect – Digital Commerce Conference». Das bis auf den letzten Platz ausverkaufte grösste Branchenereignis der Schweiz bot interessante Einsichten und beste Stimmung.
Mehr als 800 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger konnten die beiden Moderatoren Thomas Lang und Malte Polzin begrüssen. Das Duo präsentierte sich ebenso gut gelaunt wie fachlich auf der Höhe. Das Publikum merkt einfach, dass sie wissen, wovon sie reden.

So ging die Veranstaltung auch gleich gut los. In ihrer Keynote verriet Fernsehmoderatorin Patrizia Laeri vom Schweizer Fernsehen, wie sie es durch den konsequenten Einsatz von Social-Media geschafft hat, sich binnen kürzester Zeit als eigene Marke zu positionieren. Inzwischen gehört Laeri zu den 25 Top Voices auf LinkedIn.
Innovate or die
Danny Röthlin, CEO ExLibris AG, lieferte unter dem Motto «Unrentable Kanäle fressen nur Substanz» ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Veränderung aussehen kann. Innerhalb weniger Jahre wurde das unrentable Filialnetz auf heute noch 14 Filialen reduziert. Parallel hat das Unternehmen die digitalen Kanäle massiv ausgebaut.

Laure Frank präsentierte, wie der traditionelle stationäre Händler Manor seine Omnichannel-Strategie vorantreiben will. Dazu gehören der massive Ausbau des Onlineshops und die stärkere Digitalisierung der Filialen.
Microspot als Erbe von siroop
Nach der Einstellung von siroop hat Microspot das Erbe angetreten. Mit Spannung wurde der Vortrag von Microspot-CEO Pierre Wenger erwartet. Er verriet dem Publikum, dass die Sortimente der verschiedenen Coop-Bereiche stärker integriert werden oder bereits integriert wurden, wodurch Microspot eine Art Coop-Marktplatz wird. Ob sich dieser neue Marktplatz auch Drittanbietern öffnen werde, liess Wenger allerdings offen.
Die Antworten des Technologie-Panels blieben leider sehr allgemein, was daran gelegen haben mag, dass die Teilnehmer sich nicht zu sehr in die eigenen Karten sehen lassen wollten. Einigkeit herrschte dort darin, dass mit der Voice-Technologie auch in Zukunft zu rechnen ist und diese im Onlinehandel noch stärker eingesetzt wird. Gleichzeitig wurde aber auch darauf hingewiesen, dass der Einsatz dieser Technologie dazu führe, sich in die Hände grosser Anbieter wie Amazon oder Google zu begeben.
Luxus online? Geht doch!
Philipp Man, CEO von Chronext führte mit seinem Referat in eine andere Welt. Was vor ein paar Jahren noch undenkbar schien, ist ihm gelungen. Sein Vortrag dreht sich um die Frage, wie es Chronext geschafft hat, erfolgreich Luxusuhren online zu verkaufen. Ein Geschäftsmodell, von dem viele Fachleute annahmen, dass es nie funktionieren würde.

Erfreulich war an der diesjährigen Connect die hohe Zahl von Referentinnen und verantwortlichen Leiterinnen von Onlineshops. Es gibt sie, man muss sie nur finden. Dafür ein grosses Lob an die Organisatoren.
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